Bernd Berger neuer SSVE-Trainer

Bernd Berger neuer SSVE-Trainer
1. Juli 2014

Esslinger Eigengewächs mit Erfahrung als Spieler und Jugendtrainer

Der SSV Esslingen geht mit einem neuen Trainer in die anstehende DWL-Saison 2014/15: Bernd Berger übernimmt beim Meisterschafts-Halbfinalisten die Verantwortung am Beckenrand. Der ehemalige Nationalspieler möchte die Mannschaft vor allem im taktischen Bereich stärken und strebt erneut das Halbfinale an.

Bernd Berger und der SSV Esslingen – diese Verbindung hält schon seit Jahrzehnten. Der heute 49jährige begann Ende der 1970er-Jahre als 12jähriger mit dem Wasserballsport beim SSVE. Mit 15 machte er bereits sein erstes Bundesligaspiel und wurde fortan zur festen Größe. Es folgten Nominierungen für die Nationalmannschaft sowie das Kapitänsamt bei seinem Heimatverein. 1991 beendete er seine Spieler-Laufbahn, blieb aber stets dem Sport verbunden. 2001 übernahm er als Jugendtrainer zu einem schwierigen Zeitpunkt wieder eine aktive Rolle, da sich die Jugendarbeit des SSVE damals in einer Talsohle befand: „Ich erinnere mich noch genau, das erste C-Jugendspiel haben wir 60:0 verloren. Ein Jahr später kam Gerhard Dierolf als Jugendtrainer hinzu und 2006 tauchten wir mit der D-Jugend erstmals wieder auf einer Endrunde um die deutsche Meisterschaft auf. Seither sind wir in jedem Jahr mit mindestens einem Jugendteam auf einer Endrunde vertreten.“ Auch viele der Spieler, die 2009 mit der A-Jugend den Meistertitel gewinnen konnten, kennen Bernd Berger als Trainer und spielen heute beim SSVE eine wichtige Rolle. „Wenn man es so betrachtet, haben abgesehen von Heiko Nossek alle SSVE-Eigengewächse, die heute in der DWL spielen, bei mir mit Wasserball angefangen.“

Es ist sicherlich von Vorteil, dass er den Verein und einen Großteil der Spieler bereits kennt, doch SSVE-Vorstand Carola Orszulik ist auch aus anderen Gründen davon überzeugt, den richtigen Mann für das DWL-Team gefunden zu haben: „Bernd sieht ganz genau die Stärken der einzelnen Spieler und kann diese richtig einsetzen und sie fördern.“ Gemeinsam mit Heiko Nossek wird der ehemalige Centerspieler Trainingspläne erarbeiten und Taktiken besprechen, dazu wird der aktuelle Mannschaftskapitän künftig auch offiziell als Co-Trainer fungieren. In erster Linie wird Heiko Nossek aber weiterhin Spieler sein und daher wird wie bereits in der abgelaufenen Saison Marius Iegariu als Trainerassistent am Beckenrand agieren und das Trainerteam unterstützen. Mit Bernd Berger folgt wie sein Vorgänger ein weiterer ehemaliger SSVE-Kapitän auf dem Trainerposten. Denn auch Markus Hahn bekleidete lange Jahre das Kapitänsamt der Esslinger Bundesligawasserballer. Der 39jährige war beim SSVE als Jugend-Trainer und als Co-Trainer der DWL aktiv, ehe er vor der abgelaufenen Saison den DWL-Trainerposten übernahm. Mit dem Erreichen des Halbfinales kann der Trainer auf eine erfolgreiche Saison mit seiner Mannschaft zurückblicken. Aufgrund seines beruflich und familiär engen Zeitplanes schloss man von vorneherein einen Ein-Jahres-Vertrag. Nun also übernimmt mit Bernd Berger ein weiteres Eigengewächs das Aushängeschild des SSVE. Seine Motivation für die Aufgabe beschreibt er wie folgt: „Als Jugendtrainer musste ich mich meist am schwächsten Spieler orientieren. Es ging darum, den Jungs das Schwimmen und die Basics beizubringen. Das DWL-Team dagegen ist eine gestandene Mannschaft und das Hauptaugenmerk wird darauf zu legen sein, auf welche Art und Weise man Wasserball spielt. Und genau das macht für mich den großen Reiz aus.“

In seiner aktiven Zeit als Wasserballer blieb Bernd Berger stets dem SSV Esslingen treu. Noch heute erinnert er sich schmunzelnd an seinen ersten Bundesligaeinsatz: „Ich war 15 Jahre alt, bin eigentlich nur mitgefahren, weil im Bus noch Platz war und Trainer Viktor Stern gab mir die Chance und ich schoss beim Sieg in Würzburg gleich ein Tor und das auch noch vor den Augen des damaligen Bundestrainers Manfred Schuhmann.“ Er kam in diversen Jugend- und Juniorennationalmannschaften zum Einsatz und gewann mit der Esslinger A-Jugend 1983 die Bronzemedaille. In den 1980er-Jahren spielte er in der Bundesligamannschaft des Vereins unter anderen mit Jürgen Stiefel, Dieter Rauscher, Michael Baum, Boris Haensel sowie den Rau-Brüdern und errang als beste Platzierung Rang 4. Als sein persönlich bestes Jahr sieht er 1987. Als Sportsoldat in Warendorf trainierte er unter Manfred Schuhmann und wurde hinter Rainer Hoppe und Hagen Stamm Dritter in der Torschützenwertung in der Bundesliga.

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