U16-Mädels starten optimal in die neue Saison

U16-Mädels starten optimal in die neue Saison
5. Dezember 2017

Kaum haben die SSVE-U16-Mädchen ihre Feuertaufe auf nationaler Bühne mit ihrem soliden Auftritt bei der Deutschen Meisterschaft in Chemnitz vor drei Wochen hinter sich gebracht, schon geht es weiter: Am vergangenen Wochenende war das Team schon wieder unterwegs und absolvierte ganze fünf Spiele der NRW-Runde 2018 in nur zwei Tagen: Zweimal ging es gegen den frisch gebackenen Vizemeister SV Bayer 08 Uerdingen sowie zweimal gegen den SC Düsseldorf und einmal gegen den Aachener SV. Ein ganz schönes Pensum, zumal die Spiele in Uerdingen und Düsseldorf gespielt wurden, so dass die Mädchen auch noch einige Zeit auf der Autobahn verbringen mussten.

Der Kraftakt hat sich gelohnt: Mit fünf starken Auftritten hat das Team seine Ambitionen für die beginnende Saison 2018 eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Gecoacht von Bianca Sigel, die wie schon beim Delfina-Cup Anfang des Jahres für die beruflich verhinderte Mädchen-Trainerin Iris Schneider eingesprungen war, machte es endgültig klar, dass man sich in diesem Jahr nicht mit der Außenseiter-Rolle zufrieden geben will, mit der man bei Neugründung vor einem Jahr noch angetreten ist.

Insbesondere im ersten Spiel gegen Bayer Uerdingen, bei dem die Uerdinger Trainerin auf einige Ihrer Stammspielerinnen aus dem Vizemeister-Team wegen eines Bundesligaspiels an diesem Tag verzichten musste, zeigten die SSVE-Mädels eine solide Leistung und entwickelte sich ein in Teilen durchaus anspruchsvolles Spiel auf Augenhöhe, auch wenn man sich am Ende doch mit 6:9 geschlagen geben musste.

Es folgten die beiden Spiele gegen den SC Düsseldorf, der mit einer wenig erfahrenen Mannschaft in die Runde startet. Die SSVE-Trainerin nahm hier schon sehr schnell ihre Stammkräfte aus dem Becken und überließ das Spiel – wie dann auch das direkt anschließende Rückspiel – vorwiegend den jungen Spielerinnen. Die nutzten die Gelegenheit zu zeigen, was sie drauf haben, und gewannen zunächst mit 32:2 das Hinspiel, bevor ihnen im Rückspiel das wasserballuntypische Kunststück gelang, mit einem 35:0 sogar „zu Null“ zu spielen. Dass einige der 12- und 11jährigen Mädchen an diesem Abend in der Summe gut sieben 8-Minuten-Viertel mehr oder minder am Stück auf großem Feld hinter sich gebracht hatten, war ihnen kaum anzumerken.

Am Sonntagmorgen ging es dann wieder gegen die Uerdingerinnen, die nun auch wieder in ihrer richtigen Wettkampfbesetzung antraten. Wie schon bei der Deutschen Meisterschaft vor drei Wochen erwies sich dieser Gegner mit seinem typischen vergleichsweise körperlich intensiven Stil als deutlich überlegen. Dennoch stellt das Endergebnis (14:1 für Uerdingen) aus Esslinger Sicht immerhin eine kleine Verbesserung gegenüber dem Meisterschafts-Ergebnis dar. Und vor allen Dingen hat das SSVE-Team in diesem Spiel gezeigt, dass es auch solche Spiele inzwischen selbstbewusst und ehrgeizig annimmt und dass es Erfolge wie die vom Vorabend richtig einzuordnen weiß, ohne „abzuheben“.

Abschließend traten die SSVE-Mädels gegen den Aachener SV an, der eine sehr junge Mannschaft ins Rennen schickt. Das Esslinger Trainerteam hatte von daher dieses Spiel von vornherein ganz in die Hände der „jungen Wilden“ im Team gelegt und dies untermauert, indem Georgia Sopiadou (2005) die virtuelle Kapitänsbinde von Lina Roth übernahm, die – wie einige andere der älteren und stärkeren Spielerinnen – bei diesem Spiel dann auch tatsächlich völlig trocken blieb. Einmal mehr hatten also die 2005er und 2006er des SSVE-Mädelsteams  die Gelegenheit zu zeigen, dass man sie wohl bei aller Vorsicht und Bescheidenheit zu den derzeit besten weiblichen Wasserballerinnen Deutschlands in ihren Jahrgängen zählen darf. Weniger das Spielresultat – der SSVE gewann mit 2:38 – war hier das bemerkenswerte als vielmehr das hohe Maß an Erfahrung aus nun schon mehreren Jahren intensivem Training und Turnierpraxis, das der U16-Nachwuchs aus den U14- und U12-Jahrgängen dabei an den Tag legte. Ohne dass von außen nach diesem gemeinsamen Jahr noch irgendwie zu erkennen wäre, dass die Mädchen teilweise aus verschiedenen Heimatvereinen kommen, kombinierten sie sich über die gesamte Dauer von 4 x 8 Minuten über viele Stationen zum Tor durch, blieben bis zum Schluss aufmerksam in der Verteidigung und halfen einander, wenn nötig, aus. Mancher in der Halle, der nur zufällig im Bad war, blieb ein paar Minuten stehen, um das zu genießen.

Als Schlusspunkt des Kalenderjahrs stehen nun nächste Woche noch zwei „Heimspiele“ gegen den SV BW Bochum (ebenfalls NRW-Runde 2018) an und damit noch einmal ein Wiedersehen mit einem sehr starken Gegner der Deutschen Meisterschaft an. Man darf gespannt sein.

 

Für den SSVE im Einsatz waren:

Katharina Moormann (TW), Lina Roth (K), Maria Patsiavouridou, Lara Sardella (Heimatverein VfL Kirchheim), Elena Ludwig, Ioanna Petiki, Georgia Sopiadou, Lara Schneider, Lea Haidacher (Heimatverein VfvS Stuttgart), Leonie Schneider (Heimatverein PSV Stuttgart), Ida Wellensiek (Heimatverein BSC Pforzheim), Joanna Dovridis, Shiva Orszulik

Trainerin: Bianca Sigel

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