SSVE mit Pflichtsieg

4. Dezember 2011

Ungefährdeter Sieg in Laatzen – Durchwachsene Leistung

Der SSV Esslingen hat seine Pflichtaufgabe im niedersächsischen Laatzen zwar erfüllt, doch vor allem die vielen Gegentore trübten die Freude über den 12:14 (2:3, 1:3, 4:5, 4:3)-Auswärtssieg.

Ein Spiel, ein Sieg, zwei Punkte – mehr geht nicht, aber mehr war es auch nicht. So könnte man die Auswärtsfahrt des SSVE ins norddeutsche Laatzen mit wenigen Worten beschreiben. SSVE-Center Michael Müller: „Der Sieg war zwar nie gefährdet, aber in der Verteidigung hatten wir im dritten und vierten Viertel große Probleme. Anderseits hätten wir uns auch schon viel früher absetzen müssen, indem wir unsere Torchancen besser nutzen.“ Trainer Davorin Golubic konnte mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden sein: „Das war nicht gut, aber wichtig sind die zwei Auswärtspunkte. Mir war schon bewusst, dass es aufgrund des kleinen Beckens, der langen Anreise und einer motivierten Heimmannschaft nicht einfach werden würde, aber dass wir so große Probleme haben werden, hätte ich nicht gedacht. Trotzdem war der Sieg zu keiner Zeit gefährdet, aber an die äußeren Umstände konnten wir uns nicht wirklich einstellen.“

Phasenweise agierten die Esslinger Wasserballer souverän, so beispielsweise zu Beginn der Partie. Zwar blieben einige Chancen ungenutzt, aber Mike Troll und Hannes Glaser brachten den SSVE nach etwas mehr als drei Minuten mit 2:0 in Führung. Doch kämpferische Gastgeber konnten zum Ausgleich zurückschlagen. Durch einen Treffer von Michael Müller ging der SSVE mit einer knappen 3:2-Führung in die erste Viertelpause.
Auch in den zweiten Abschnitt starteten die Schwaben gut. Hannes Rothfuß und Hannes Glaser erhöhten auf 5:2, Mike Troll traf zum 6:3-Halbzeitstand. Als Jan Glaser mit einer schönen kämpferischen Leistung von der Centerposition aus das 7:3 erzielte, schien der SSVE auf einem guten Weg zu sein. Doch immer wieder Fehler in der Rückwärtsbewegung und bei der Abwehrarbeit ermöglichten den noch punktlosen Gastgebern Chancen, die diese in der Folgezeit mehr und mehr nutzten. Zwar blieb es bis zum Ende des dritten Viertels bei der Vier-Tore-Führung (11:7), allerdings sind neun Gegentore in einer Halbzeit eindeutig zu viel. Zu Beginn des letzten Abschnitts erhöhte Mannschaftskapitän Robert Roth mit drei Treffern auf 13:8 bzw. 14:9 und sicherte so den nie gefährdeten Esslinger Sieg endgültig, doch drei Gegentreffer in den letzten etwa 100 Sekunden offenbarte erneut die Abwehrschwächen beim SSVE.

Vor dem Lokalderby gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter SV Cannstatt am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad gilt es für die Esslinger Wasserballer also vor allem an der Stabilisierung der Abwehrleistung zu arbeiten. Ein weiterer Wermutstropfen vor dem Aufeinandertreffen der beiden Top-Platzierten der B-Gruppe ist die erneute Sperre von Novak Zugic nach einer Hinausstellung mit Ersatz in der siebten Spielminute. Zu hoffen ist dagegen, dass der diesmal mit Schulterbeschwerden fehlende Valentin Finkes wieder mit von der Partie sein kann.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Marco Watzlawik (Torwart), Novak Zugic, Hannes Rothfuß (2 Tore), Matthias Thoma, Lars Hechler, Mike Troll (3), Robert Roth (3), Michael Müller (2), Lars Blankenhorn (1), Hannes Glaser (2), Robin Finkes, Jan Glaser (1) und Moritz Baum (Torwart).

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