Der „Klassiker“ am Neckar – SSV Esslingen gegen SV Cannstatt
Im letzten Spiel des Jahres 2011 trifft der zweitplatzierte SSV Esslingen auf das erstplatzierte Team vom SV Cannstatt. Anpfiff zum brisanten Nachbarschaftsduell ist am Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad.
Es ist das Wasserball-Highlight zum Abschluss des Jahres 2011: Die beiden Traditionsmannschaften aus dem Südwesten Deutschlands, der 103jährige SSV Esslingen und der 113jährige SV Cannstatt treffen zum Derby aufeinander. Gerade einmal 10 km Luftlinie liegen zwischen dem Esslinger und dem Cannstatter Marktplatz, zwischen den beiden Teams liegt lediglich die imaginäre „Mittellinie“ im Untertürkheimer Inselbad. Entsprechend den tatsächlichen örtlichen Gegebenheiten trainieren die Stuttgarter neckarabwärts, die Esslinger im neckaraufwärts gelegenen Teil des Beckens. Und das gleich dreimal pro Woche gemeinsam, zur selben Zeit im selben Bad. „Man kennt sich also“, nahezu jede Woche findet ein Trainingsspiel statt. Als wäre durch die nachbarschaftliche Konkurrenz und die vielen Wechselgeschichten der vergangenen Jahre nicht schon genug Brisanz im Spiel, erwartet die Fans neben einer vollen Halle mit einer aufgeladenen Atmosphäre nun auch noch das Spitzenspiel der B-Gruppe in der Deutschen Wasserball Liga.
Der SVC liegt mit weißer Weste und 10:0-Punkten unangefochten auf Platz eins, aber direkt dahinter lauert der SSVE mit einem Spiel mehr und 9:3 Zählern. SSVE-Trainer Davorin Golubic sieht dann auch den besserplatzierten Gegner leicht im Vorteil: „Für viele Spieler ist das Spiel wie ein Meisterschaftsfinale. In einem solchen Derby ist das wichtigste der Kopf. Aufgrund der größeren Erfahrung ist der SVC unserer jungen Mannschaft vielleicht einen Schritt voraus. Aber am Ende gewinnt ja auch nicht immer der Favorit!“
Auf Esslinger Seite wird neben Tim Hornuf, der nach seinem Handbruch erst im neuen Jahr wieder zum Einsatz kommen kann, erneut Novak Zugic wegen einer Sperre fehlen. Mit von der Partie sein wird dagegen der wiedergenesene Linkshänder Valentin Finkes.
Es ist also alles angerichtet für einen Wasserball-Leckerbissen. Aus Esslinger Sicht ist zu hoffen, dass die Pokalschmach vom Januar, der SSVE war damals dem SVC mit 5:12 allzu deutlich unterlegen, nicht mehr zu sehr in den Köpfen rumgeistert und stattdessen der Sinn nach Revanche steht.