Dezimierter Esslinger schlagen sich wacker bei Meister Waspo

Dezimierter Esslinger schlagen sich wacker bei Meister Waspo
29. Januar 2023

Ungleiches Duell Profis gegen Amateure – Schwaches erstes Viertel kostet besseres Ergebnis

 Am Ende stand am frühen Samstagabend im Hannoveraner SLZ ein erwartbarer Endstand von 18:6 (6:1, 5:3, 3:1, 4:1) zwischen Gastgeber und Meister Waspo 98 Hannover und dem SSV Esslingen auf der Anzeigetafel. Doch aufgrund der schwierigen Voraussetzungen können auch die Gäste mit dem Ergebnis leben.

Natürlich hat ein Wasserballspiel vier Viertel, aber berücksichtigt man die Tatsache, dass Esslingen nur mit den verbliebenen neun Feldspielern nach Hannover reiste, ist ein Ergebnis von 5:12 aus den Abschnitten zwei, drei und vier durchaus positiv zu bewerten. Neben dem langzeitverletzten Centerspieler Konstantinos Sopiadis mussten auch Miklos Barothy, Marko Zemun und Mattia Ruggeri teilweise kurzfristig passen. Doch zur Wahrheit gehört eben auch, dass das mit 1:6 verschlafene erste Viertel ebenfalls zum Spiel gehört. SSVE-Trainer Heiko Nossek hakte die Partie schnell ab: „Spiele, die die Welt nicht braucht. Die Mannschaft hat sich aber gut geschlagen und wir haben leider ein noch besseres Ergebnis verpasst. Auf einige Dingen lässt sich aber aufbauen und wir freuen uns auf die nächsten Spiele.“ Auch Hannes Rothfuß sieht nach der deprimierend deutlichen Pokalniederlage gegen Ludwigsburg positive Signale: „Wir verschlafen das erste Viertel, machen es uns selbst schwer, lassen uns auf zu viele Zweikämpfe ein und kassieren hinten zu einfache Gegentore. Dann kommen wir besser rein, setzen einige Dinge gut um. Die Jungs haben sich gut geschlagen, verpassen es aber leider, ein besseres Ergebnis zu erzielen. Auf einiges lässt sich aufbauen und gibt uns hoffentlich Selbstvertrauen für die kommenden Spiele.“ Und genau in diesen kommenden Spielen geht es um den Klassenerhalt. Zunächst nächstes Wochenende das Lokalderby gegen SV Ludwigsburg, dann zwei Mal gegen die ebenfalls noch punktlosen Potsdamer, auswärts bei den White Sharks Hannover, zuhause gegen Spandau und zum Abschluss noch zwei Mal gegen die ebenfalls im Tabellenkeller steckenden Neuköllner. Aufgrund der Nachholspiele und einer eingeschobenen Nationalmannschaftsmaßnahme stehen die genauen Termine noch nicht endgültig fest, doch sollte hier in der kommenden Woche Klarheit herrschen.

Zunächst begann die aufgrund einer Vorveranstaltung etwas später angepfiffene Partie in Hannover überraschend: gleich mit dem ersten eigenen Angriff erzielten die Gäste durch Linkshänder Robin Rehm das 0:1. Doch die Hausherren zeigten sich, wie nicht anders zu erwarten war, unbeeindruckt und kamen nur 13 Sekunden später zum Ausgleich. In der Folgezeit machten sie gleich Ernst und zogen bis zur ersten Viertelpause auf 6:1 davon.

Als die Gastgeber nach Wiederanpfiff bis zum 9:1 weiter Tor um Tor erzielten, wuchs bei den Esslingen die Angst, dass es einmal mehr zu einer deprimierenden Klatsche kommen würde. Mannschaftskapitän Marvin Thran sorgte mit seinem Treffer in der 11. Spielminute für das zweite Esslinger Tor. Doch bis Mitte des zweiten Abschnitts bauten die Niedersachsen ihre Führung weiter auf 11:2 aus. In der letzten Minute vor der Halbzeitpause kam der SSVE durch Tore von Simon Rehm und seinem jüngeren Bruder und Junioren-Nationalspieler Robin Rehm zu zwei weiteren Treffern, die den 11:4-Pausenstand aus Esslinger Sicht im Hinblick auf die Vorbedingungen ganz ordentlich erscheinen ließ.

Auch zu Beginn des dritten Abschnitts zeigten sich die Spieler vom Neckar kämpferisch, hielten gut dagegen und wurden in der 19. Minute durch einen Treffer von Emmanouil Petikis zum 11:5 belohnt. Mit drei weiteren Treffern ließen die Hausherren ihren Vorsprung bis zur letzten Pause jedoch auf 14:5 anwachsen.

Und auch das letzte Viertel begann für die Esslinger erfolgreich, nämlich mit einem Treffer von Linkshänder Peter Karteszi zum 14:6. Bis zur Schlusssirene mussten die Esslinger Wasserballer unter anderem noch drei Strafwürfe gegen sich hinnehmen und so kamen die Hannoveraner zu einem verdienten und nie gefährdeten 18:6-Erfolg.

Für die SSVE-Sieben gilt es nun, die positiven Ansätze in die nächsten Wochen und Spiele mitzunehmen und alle Kraft und Motivation in die Duelle gegen den Abstieg zu legen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:

Boris Tepic (Torwart), Athanasios Papadopoulos, Marvin Thran (1 Tor), Valentin Finkes, Emmanouil Petikis (1), Peter Karteszi (1), Robin Rehm (2), Simon Rehm (1), Eric Fernandez Rivas, Oskar Rutqvist, Florian Pirzer (Torwart)

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