Am letzten Wochenende fand in Hannover die erste Spielrunde um den DSV Pokal der Frauen statt. Schon die letzten Spiele der Kontrahentinnen waren Kopf-an-Kopf-Rennen und an Spannung kaum zu überbieten. Diesmal hatte Esslingen die Nase vorn und zieht mit einem 12:13-Sieg in die Endrunde um den DSV-Pokal ein.
Neben Esslingen haben die Bundesligavereine aus Uerdingen, Heidelberg, Bochum, Hannover, Hamburg und Berlin-Spandau ihre Teams gemeldet. In der Viertelfinal-Runde geht es um den Einzug in das Turnier der Final Four am 24.-26.3.2023. Die Teilnehmer der Final Four werden in drei Viertelfinal-Spielen ermittelt, Uerdingen bekam ein Freilos und zieht ohne Viertelfinal-Spiel in die Endrunde ein.
Ausgesprochenes Ziel der SSVE-Trainerin Iris Schneider war der Einzug ins Endrunden-Turnier und dafür war ein Sieg gegen Waspo Hannover notwendig: „Da wir schon einmal gegen Hannover gewinnen konnten und zuletzt in der Bundesliga mit nur einem Tor verloren hatten, glaubten wir fest daran, dass wir das Viertelfinale für uns entscheiden können“.
Im Gegensatz zu den letzten Bahnreisen des Männer-Teams verlief die Anreise nach Hannover per Bahn reibungslos. Drei Stunden vor Spielbeginn traf das Team in Hannover ein, genug Zeit, um etwas frische Luft und Bewegung am Maschsee zu tanken und das Team auf das wichtige Spiel einzustimmen. „Der Wunsch ins Final Four einzuziehen war riesig und entsprechend hoch war die Motivation,“ bestätigt Iris Schneider die gute Stimmung im Team.
Schon zu Beginn der Partie war klar, dass beide Teams um den Sieg kämpfen werden. Das erste Viertel war noch ausgeglichen und endete mit einem Tor Rückstand für Esslingen (4:3). Doch im zweiten Viertel kamen die Esslingerinnen ins Spiel und setzten sich mit 0:4-Toren ab. Ein guter Vorsprung zur Halbzeit-Pause, den es nun zu verteidigen galt.
Denn Esslingen hat ein Problem mit dem dritten Viertel, das in fast jedem Spiel zur Zitterpartie wird. Liegt es an der Kondition oder an der Konzentration, dass Esslingen nach der Halbzeitpause Startschwierigkeiten hat? Vielleicht ist es mittlerweile auch Kopfsache, die Angst vor dem dritten Viertel. Das Trainerteam mit Iris Schneider und Marius Schmitt versucht diese Schwäche in Zukunft auszumerzen und das Team auf diese Spielphase gezielt vorzubereiten. Dies gelang in Hannover leider nur bedingt, es passierten viele Fehler in der Abwehr und Hannover konnte das dritte Viertel mit 6:4 für sich entscheiden und den Anschluss an Esslingen halten.
Im letzten Viertel war also wieder volle Konzentration angesagt, um den kleinen Vorsprung auszubauen oder wenigstens zu halten. In einem spannenden letzten Viertel zeigten beide Teams nochmal, dass sie den Sieg unbedingt wollten. Die Esslingerinnen zeigten Kampfgeist und konnten mit einer starken Teamleistung das Spiel letztendlich knapp für sich entscheiden.
Die Freude über den Einzug ins Final Four ist riesig. Dort stehen mit Uerdingen und Bochum bereits zwei weitere Teilnehmer fest. Der vierte Endrunden-Teilnehmer wird in der Viertelfinal-Partie zwischen ETV Hamburg und Spandau 04 entschieden. Es wird also ein hochkarätiges Endrunden-Turnier mit spannenden Begegnungen geben.
Herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins Final Four!
Es spielten:
Maria Eleni Kotroni (T), Denia Steil, Lara Tick, Maxima Kleisch (1), Elena Ludwig (2), Ioanna Petiki (2), Georgia Sopiadou (3), Tasja Haselwander, Zoe Reutter, Leonie Schneider, Julia Freter, Jamie-Julique Haas (4), Nele Neubert (1).