Dritter zu Gast beim Vierten – Letztes SSVE-Hauptrunden-Heimspiel
Der SSV Esslingen empfängt am kommenden Samstag um 18 Uhr im Untertürkheimer Inselbad mit dem ASC Duisburg den aktuellen Tabellendritten der Deutschen Wasserball Liga. Da der SSVE aktuell hervorragender Vierter ist, kann von einem „kleinen Spitzenspiel“ gesprochen werden.
Es war zu erwarten, dass die Duisburger hinter den beiden enteilten Spitzenteams Waspo Hannover und Spandau 04 die übrigen Mannschaften anführen würden. Dagegen ist es eine Überraschung, dass die Bundesliga-Wasserballer des SSV Esslingen in dieser Saisonphase ebenfalls die Chance auf den dritten Platz haben und mit einem Sieg im direkten Duell mit den Westdeutschen diesen Spitzenrang zumindest vorrübergehend einnehmen könnten. Ein bisher sehr guter Saisonverlauf des SSVE mit fünf Siegen, einem Unentschieden und vier Niederlagen hat diese Platzierung ermöglicht. Dennoch verliert bei den Esslingern niemand die Bodenhaftung, denn trotz dieser schönen Momentaufnahme reisen die Duisburger als Favorit an den Neckar, auch wenn es im Gegensatz zu den oben genannten Top-Teams gegen den ASCD zumindest eine Außenseiterchance für den SSVE geben sollte. So beschreibt auch SSVE-Trainer Janusz Gogola die Situation: „Nach der desolaten Leistung gegen Spandau Berlin möchten wir unseren Zuschauern ein spannendes Spiel bieten, obwohl klar ist, dass der ASCD als Favorit dieser Begegnung gilt.“ Heiko Nossek freut sich auf das Heimspiel: „Es ist ein Spiel um Platz 3 gegen Duisburg! Der Gegner ist individuell besser aufgestellt, aber voriges Jahr haben wir gezeigt, dass es möglich ist, sie in Esslingen zu schlagen. Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren und dann wird es bis zum Schluss ein enges Spiel. Wir freuen uns wieder auf ein stimmungsvolles Heimpublikum und werden unser Bestes geben!“ Der Mannschaftskapitän erinnert in seiner Aussage an das großartige Viertelfinalspiel zwischen den beiden Mannschaften in der Vorsaison, das die Esslinger nach einer völlig überraschenden 8:1-Halbzeit am Ende souverän mit 10:7 für sich entschieden. Die Tatsache, dass der SSVE dabei sowohl auf Heiko Nossek als auch auf seinen Stammtorhüter Florian Pirzer verzichten musste, macht den Sieg umso bemerkenswerter. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Duisburger von den letzten sieben Duellen sechs für sich entscheiden konnten.
Das Hinspiel im November war zwar umkämpft, doch dank einer deutlichen 8:3-Halbzeitführung des ASCD, gewannen die Duisburger letztlich verdient mit 14:10. Zwar kämpften sich die Esslinger bis ins letzte Viertel immer wieder auf drei Tore heran, doch der Anschluss wollte ihnen nicht mehr gelingen. Vor allem Nationalspieler Dennis Eidner machte mit seinen fünf Toren dem SSVE das Leben schwer, aktuell liegt er auch mit 28 Treffern auf Platz zwei der Torschützenliste, nur hinter Hannovers Topspieler Aleksandar Radovic mit 37 Treffern. Bester SSVE-Akteur in der Rangliste ist Heiko Nossek mit 19 Toren auf Rang 13, dicht gefolgt von Konstantinos Sopiadis (18) und Valentin FInkes (15). Wie beim Sieg im vergangenen Jahr ist auch dieses Mal der Einsatz des bisher so stark agierenden Torhüters Florian Pirzer ungewiss, ansonsten kann Trainer Janusz Gogola aus dem Vollen schöpfen. Die ungewöhnliche Anpfiffzeit (18 Uhr) beim letzten SSVE-Heimspiel der Hauptrunde ist den am Wochenende im Untertürkheimer Inselbad stattfindenden Baden-Württembergischen Schwimm-Meisterschaften „Lange Strecken“ geschuldet.