Hoch motiviert, perfekt eingestellt und mit viel Spielfreude haben die SSVE-Frauen das Südderby am Samstagabend in Heidelberg mit einem überraschend deutlichen Ergebnis von 9:14 (2:5, 0:5, 4:2, 3:2) für sich entschieden. Mit dem Sieg gegen die Lokalrivalinnen aus Heidelberg haben sich die Esslingerinnen für den hohen und disziplinierten Trainingseinsatz der letzten Wochen belohnt.
Zu Beginn der Partie war die Nervosität im Team spürbar, schließlich war es das ausgesprochene Ziel, gegen Heidelberg die ersten Saisonpunkte nach Hause zu holen. Doch mit den Treffern von Elena Ludwig, Ioanna Petiki und Maxima Kleisch zum 0:3 in der ersten Hälfte des ersten Viertels stellte das Team seine Position gegenüber den Heidelbergerinnen klar und die Nervosität war wie weggeblasen. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr beherrschten die Esslingerinnen das gegnerische Team souverän. Hochkonzentriert spielten sie ihre Taktik aus, agierten als perfekt eingespieltes Team und ließen nur wenige gegnerische Aktionen zu. Der Halbzeitstand von 2:10 zeugt von dieser Überlegenheit und der Vorsprung war deutlicher als erhofft. Schließlich hat Esslingen im letzten Jahr das Auswärtsderby gegen Heidelberg knapp verloren.
Die Esslingerinnen waren mit einem gut besetzten Kader angereist, und so wechselte Co-Trainer Marius Schmitt, der die Bundesligatrainerin Iris Schneider am Samstag vertrat, in der zweiten Spielhälfte alle Spielerinnen durch. Vielleicht führte diese ungewohnte Vielfalt an Kombinationen zu Unsicherheiten im Esslinger Team. Im dritten Viertel gaben die Esslingerinnen das Spiel aus der Hand, einige Fehlschüsse aufs Tor ließen die anfängliche Nervosität wieder aufkommen. Eine schwierige Spielphase, die jedoch den Sieg aufgrund des komfortablen Vorsprungs aus der ersten Spielhälfte nicht gefährdete. Schon in den letzten Spielen hat sich gezeigt, dass das dritte Viertel für Esslingen das schwierigste ist, Co-Trainer Marius Schmitt schiebt das auf nachlassende Konzentration: „Wir spielen mit einem jungen Team, da kann es passieren, dass die Konzentration im Spielverlauf nachlässt und wieder alte Fehler zum Vorschein kommen. Daran müssen wir arbeiten. Wir haben im dritten Viertel und zu Beginn des vierten Viertels nicht mehr als Team gespielt. Wichtig ist aber, dass wir nach dem Treffer von Ioanna zum 7:13 wieder ins Spiel zurückgefunden haben und die Punkte nach Hause holen.“
Dass die sportliche Entwicklung des Esslinger Teams mit großen Schritten voran geht, haben die Spielerinnen in der ersten Spielhälfte eindrucksvoll gezeigt. Am 25.2.2023 kommt es zum Rückspiel gegen Heidelberg im neuen Stuttgarter Sportbad Neckarpark. Wir dürfen auf die Antwort der Heidelbergerinnen gespannt sein.
Für Esslingen spielten:
Maria Eleni Kotroni (T), Julia Freter, Ilektra Kechlibari, Maxima Kleisch (1), Elena Ludwig (3), Ioanna Petiki (3), Georgia Sopiadou (2), Mira Tzenov (2), Leonie Schneider, Zoe Reutter, Jamie Haas (3), Nele Neubert