Mit einem beeindruckenden Auftritt hat sich die SSVE U13 mit ihrer ersten Mannschaft am Wochenende beim Vorrundenturnier in Berlin für die Endrunde der Deutschen Meisterschaft 2017 qualifiziert. Mit jeweils überdeutlichen Siegen gegen die Teams von der gastgebenden SG Neukölln, SV Bayer Uerdingen und dem Hamburger TB, voller Punktzahl und einer Tordifferenz von knapp +100 Punkten auf der Abschlusstabelle legten die Esslinger mit ihrem Trainer Winfried Henrich den dominanten Auftritt hin, den ganz Wasserballdeutschland von diesem Team inzwischen fast schon erwartet. Schließlich konnte man sich in 2017 auch schon den Pokal sichern und sind viele der Jungs auch wichtige Stützen des Baden-Württemberg-Kaders, der in diesem Jahr sowohl den Zwergenpokal als auch die Youngstertrophy für sich entscheiden konnte.
Bedenkt man, dass in diesem Jahr durchaus aussichtsreiche Vereine ihre Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft wegen Personalproblemen zurückziehen mussten, hatte es schon im Vorfeld der Vorrunden für Aufsehen gesorgt, dass der SSVE erstmals gleich mit zwei Teams – beide durch Gold und Bronze in der Süddeutschen Meisterschaft regulär qualifiziert – teilnahm. Das Resultat zeigt nun, dass die Vermutung nicht vermessen war, dass es sich die erste Mannschaft würde leisten können, ein paar ihrer potenziellen Spielerinnen und Spieler an das Perspektivteam abzugeben, das parallel mit einem durchaus respektablen Ergebnis an der Vorrunde in Krefeld teilnahm (siehe separater Bericht). An die Spree waren deshalb nur elf Jungs zum Turnier in der „Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg“ angereist – Heimat des Bundesligisten Neukölln und des deutschen Rekordmeisters Spandau und damit ein für ambitionierte Nachwuchswasserballer ganz besonderer Ort.
Früh am Morgen um 5 Uhr war die Truppe, einmal mehr begleitet von Kosta Petikis als Betreuer, in Esslingen aufgebrochen und gerade mal anderthalb Stunden nach Ankunft am Turnierort gab es den Anpfiff zur ersten Partie gegen Bayer Uerdingen. Von Müdigkeit war den Jungs vom SSVE aber von Beginn an wenig anzumerken und so entwickelte sich ein durchgängig überaus einseitiges Spiel, in dem die Esslinger den amtierenden Vizemeister in der U13 am Ende 31:1 besiegten. Nicht einmal zwei Stunden Verschnaufpause blieben anschließend bis zum nächsten Spiel, bei dem es gegen den Hamburger TB ging. Hier verschlief der SSVE zwar ein wenig die ersten Minuten, so dass dem in Teilen recht jungen Team aus Hamburg schnell der Ausgleich zum ersten Esslinger Tor gelang, danach aber spielten die Jungs vom Neckar wieder frisch auf, zeigten Spielfreude bis zum Abpfiff und erzielten ein 45:3, bei dem sich ausnahmslos jeder Feldspieler in die Torjägerliste eintrug. Am Sonntagmittag galt es dann im letzten Spiel vor dem heimischen Publikum des Gastgebers das Niveau gegen den wohl stärksten Gegner dieses Qualifikationsturniers zu halten. Auch hier zeigte der SSVE leichte Anlaufschwierigkeiten, so dass in den ersten Minuten des ersten Viertels beinahe die Illusion einer ausgeglichenen Partie aufkommen konnte. Am Ende stand aber auch hier ein Sieg für Esslingen mit einem mehr als eindeutigen 28:4 auf der Anzeigentafel. Dabei beeindrucken nicht nur die selbst erzielten Tore, sondern mindestens ebenso sehr wie sicher das SSVE-Team das eigene Tor verteidigt. Nur selten gelingt auch stärkeren Gegnern ein Torschuss und wenn doch, ist Schlussmann Leon Walther in aller Regel die letzte unüberwindbare Hürde.
Wer sich unter den zuschauenden Fans der anderen Vereine umgehört hat, konnte den großen Respekt spüren, den sich dieses Esslinger Team – dessen Führungsspieler auch ihren Anteil an den diesjährigen Erfolgen der SSVE-U15 hatten – durch sein Auftreten in der nun vor ihrem Abschluss stehenden Saison schon vor Beginn dieser Qualifikation erarbeitet hatte. Das bedeutet natürlich auch, dass die Erwartungen an den SSVE für die Endrunde (17.-19. November) nun extrem hoch sind. Trainer Henrich: „Die Qualität dieser 2004er-Jungs, von denen einige schon seit fünf Jahren Wasserball spielen, ist schon außergewöhnlich. Jetzt gilt es, auf dem Boden zu bleiben, weiter konsequent zu trainieren und sich gründlich auf die Begegnung mit den stärksten Gegner aus Deutschland in der Endrunde vorzubereiten.“
Die Mitglieder und Fans des SSVE haben nach diesem Wochenende einmal mehr allen Grund, sich auf diesen Jahreshöhepunkt zu freuen!
Für den SSVE waren bei der Vorrunde in Berlin im Einsatz:
Leon Walther (TW), Nikias Roth, Robin Rehm, Emmanouil Petikis, Periklis Reizis (K), Julian Rothaupt, Noah Kübler, Nikola Plackovic, Lucca Heinrich, Milan Kübler, Leontios Horosis (TW)
Abschlusstabelle der Vorrunde 3 zur Deutschen Meisterschaft:
- SSV Esslingen (6 Punkte, TD +96)
- SG Neukölln Berlin (4 Punkte, TD -12)
- SV Bayer Uerdingen (2 Punkte, TD -24)
- Hamburger TB (0 Punkte, TD -60