SSVE-Kapitän bester deutscher Angreifer – Patrick Weissinger als Experte bei Eurosport
Der SSV Esslingen hatte bei der Weltmeisterschaft in Barcelona einmal mehr einen Teilnehmer: SSVE-Mannschaftskapitän Heiko Nossek trat als Führungsspieler auf und war bester Torschütze seines Teams. Nach Siegen über Kasachstan und Rumänien sowie einer 8:10-Niederlage gegen Weltmeister Italien in der Vorrunde scheiterten die Deutschen im Achtelfinale mit 4:8 an Australien. (Foto: Benjamin Lau)
Wasserball im Fernsehen – in Deutschland leider nicht alltäglich, doch von der derzeitigen Weltmeisterschaft in Barcelona zeigt Eurosport regelmäßig spektakuläre Livebilder inklusive der gerngesehenen Unterwasseraufnahmen. Als Experte und Co-Kommentator fungiert dabei Patrick Weissinger, selbst jahrelang Kapitän des Nationalteams und derzeit Jugendtrainer beim SSV Esslingen. Am Sonntagabend gab es erneut tolle Bilder aus Spanien, doch leider ging das Achtelfinale der Deutschen gegen den Olympiasiebten Australien mit 4:8 verloren. Mit zwei Treffern war Heiko Nossek abermals bester Schütze seines Teams und hielt die deutsche Mannschaft im Spiel, die nach zwei schnellen Gegentoren gleich zu Beginn der Partie in Rückstand geraten waren. Der SSVE-Spieler verwertete zwei Überzahlspiele zum 1:2 bzw. 2:3. Doch in der Folgezeit stellten sich die Australier mehr und mehr auf die den erfolgreichsten deutschen Torschützen ein. Die anderen deutschen Angreifer blieben eher blass und brachten die starke australische Abwehr selten in Bedrängnis, sodass die 4:8-Niederlage folgerichtig war.
Damit ist das anvisierte Ziel, das Erreichen des Viertelfinales, verpasst worden. Dabei verlief die Vorrunde für die Deutschen ohne Ausrutscher. Neu-Bundestrainer Nebojsa Novoselac hatte das System etwas umgestellt und nach dem Ausscheiden von mehreren älteren Leistungsträgern auch einige Debütanten mit an Bord. Der 9:8-Sieg über Kasachstan war zwar am Ende knapp, aber nach nervösem Start dennoch hochverdient, auch wenn schließlich das letzte Viertel, das mit 0:4 verlorenging, Fragen offen ließ. Umgekehrt verlief es bei der Niederlage gegen den amtierenden Weltmeister Italien. Zu Beginn der zweiten Halbzeit stand es bereit 2:8 aus deutscher Sicht, doch die Mannschaft bäumte sich auf und erzielte mit 8:10 am Ende ein respektables Ergebnis. Im entscheidenden Spiel um den zweiten Gruppenplatz waren es dann wieder die Deutschen, die das Spiel lange Zeit kontrollierten. Nachdem man zur Halbzeit bereits mit 7:3 führte, den Vorsprung auch bis zum 9:5 hielt, wurde es am Ende doch noch einmal unnötig spannend. Dennoch gelang ein 9:8-Sieg und damit der zweite Platz in der Vorrundengruppe.
Mit acht Treffern war Heiko Nossek einmal mehr Toptorschütze der deutschen Nationalmannschaft. Doch auch seine Tore konnten das frühzeitige Ausscheiden der jungen Mannschaft nicht verhindern. Der Esslinger nahm aufgrund seiner Erfahrung und Torgefährlichkeit die Rolle eines Führungsspielers ein und sah trotz recht konstanter Leistungen auch bei sich selbst wie auch bei der gesamten Mannschaft noch Steigerungspotential: „Natürlich sind wir nach dem Ausscheiden erst mal enttäuscht, aber es war deswegen nicht alles schlecht. Die WM war für uns nach dem Umbruch innerhalb der Mannschaft ein Zwischenziel auf dem Weg zu Olympia 2016 in Rio. Man sollte an dem eingeschlagenen Weg festhalten.“
Auch nach dem Ausscheiden der Deutschen wird es von der WM in Barcelona Livebilder und die Kommentare von Patrick Weissinger geben. Am kommenden Dienstag soll ab 17 Uhr das Viertelfinale zwischen Kroatien und Australien übertragen werden, bevor dann am Abend die Wasserball-Leckerbissen zwischen Montenegro und Serbien (20.15 Uhr) sowie zwischen Gastgeber Spanien und Weltmeister Italien (21.45 Uhr) anstehen. Auch von den Halbfinal- und Finalspielen sind Übertragungen geplant.