U17-Spieler mit viel Einsatzzeit gegen den Rekordmeister
Der ersatzgeschwächte SSV Esslingen hat auch das dritte Spiel in Folge gegen eines der drei Top-Teams hinter sich gebracht: gegen den amtierenden Meister und Tabellenführer Wasserfreunde Spandau 04 stand am Ende eine 2:17 (0:5, 0:2, 2:6, 0:4)-Niederlage auf der Anzeigetafel.
Nachdem die Esslinger Wasserballer in Minimalbesetzung die Spiele in Hannover und in Duisburg eine Woche zuvor mit Anstand und den bestmöglichen Ergebnissen absolviert hatten, reisten sie am Samstag zu Rekordmeister Spandau 04, die auch in dieser Saison wieder das Maß der Dinge zu sein scheinen, stehen sie doch verlustpunktfrei an der Tabellenspitze der Deutschen Wasserball Liga. Dank der Unterstützung von vier U17-Spielern hatte SSVE-Trainer Bernd Berger dieses Mal wieder Wechselmöglichkeiten und Torhüter Marco Watzlawik konnte zurück in seinen Kasten, wo er nach einem Auslandsaufenthalt erstmals in dieser Saison stand und eine gute Leistung bot, inklusive eines gehaltenen Strafwurfs. Die jungen Spieler kamen gegen die international erfahrenen Spandauer viel zum Einsatz und konnten so wertvolle Erfahrungen sammeln. Der Altersschnitt der Esslinger Mannschaft fiel derweil auf 19 Jahre.
Die Berliner zeigten sich aggressiv in der Verteidigung und setzten das Esslinger Team bereits an der Mittellinie mit einer starken Pressdeckung unter Druck. Torhungrig zeigten sich insbesondere der wiedergenesene Nationalmannschaftskapitän Moritz Oeler mit fünf sowie Mateo Cuk mit vier Treffern. Der Center der deutschen Nationalmannschaft erzielte gleich zu Beginn der Partie einen Hattrick zum 3:0 der Gastgeber. Bis zur Halbzeit baute Spandau seine Führung auf 7:0 aus. Erst in der zweiten Hälfte kam Esslingen durch Valentin Finkes und Timo van der Bosch zu eigenen Treffern (2:9). Mit viel individueller Klasse baute Berlin den Vorsprung bis zum 17:2-Endstand aus. SSVE-Trainer Bernd Berger: „Wir waren ohne Chance gegen Spandau, mit unserer jungen Mannschaft war nicht mehr drin.“ Kapitän Hannes Rothfuß nahm trotz der deutlichen Niederlage auch aus diesem Spiel etwas mit: „Wir haben auch in diesem Spiel das bestmöglichste aus der Situation gemacht. Zwar haben wir es verpasst, unsere Chancen in Überzahl und im Angriff besser zu nutzen und haben auch in der Verteidigung ein paar zu einfache Tore bekommen und so insgesamt ein besseres Ergebnis verpasst, aber für unsere jungen Spieler war es mit Sicherheit ein sehr lehrreiches Spiel und sie konnten viel Erfahrungen sammeln.“
Am kommenden Wochenende sind die Esslinger Wasserballer gleich doppelt vor eigenem Publikum im Einsatz: am Samstag (16 Uhr) möchte sich ein dann hoffentlich wieder komplettes SSVE-Team für die Hinspielniederlage in Plauen revanchieren. Sonntags (15 Uhr) ist Vizemeister ASC Duisburg zu Gast im Untertürkheimer Inselbad.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Marco Watzlawik (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (1 Tor), Timo van der Bosch (1), Jonathan Nemitz, Linus Orszulik, Konstantinos Sopiadis, Michel Hamann, Cedrik Zupfer und Adrian Hausmann (Torwart).