Letztes Wochenende fanden die Nachholspiele des 1. und 2. Spieltags in der Vorrunde der Frauenbundesliga statt. Weder gegen Uerdingen mit 6:13 (0:3, 3:3, 1:3, 2:4) noch gegen Bochum mit 5:10 (1:2, 1:2, 1:2, 2:4) konnte Esslingen punkten. Doch trotzdem kann die Trainierin Iris Schneider mit der Leistung ihres Teams zufrieden sein. Eine deutliche Steigerung in der Esslinger Abwehr war sichtbar und es konnten die Tordifferenzen im Vergleich zu den Hinspielen verringert werden. Esslingen beendet die Vorrunde auf dem siebten Platz und spielt am 28./29.5.2022 in Heidelberg um die Endplatzierungen fünf bis acht.
SSV Esslingen – SV Bayer Uerdingen
Das Spielwochenende startete am Samstag gegen den Tabellenzweiten SV Bayer Uerdingen. Dass es für die Esslingerinnen schwierig wird gegen dieses Topteam war von Beginn an klar. So war es das Ziel, das Ergebnis im Vergleich zum Hinspiel (19:6) zu verbessern. Die Esslingerinnen hielten dann auch gut dagegen und konnten vor allem in der ersten Spielhälfte einige Torchancen der Uerdingerinnen vereiteln. Es zeigte sich wieder die Stärke unserer Torfrau Maria Eleni Kotroni, die vorausschauend mit viel Spielverständnis agierte. Schwächen zeigten sich allerdings wieder einmal im Esslinger Angriff. Zwar wurden aufgrund guter Aktionen von unseren Nationalspielerinnen Elena Ludwig und Ioanna Petiki gute Schusspositionen erspielt, doch lief die Angriffszeit dann Sekunde für Sekunde ab, ohne konsequenten Zug zum Tor. Die Torschüsse erfolgten dann meist aus Zeitbedrängnis und landeten schlecht platziert in den Händen der Torhüterin oder verfehlten das Tor komplett. Hier fehlt es bei einigen Spielerinnen noch an Mut zum Torschuss. Insgesamt fehlt die Gefährlichkeit vor dem Tor, wodurch die Angriffe für die Gegnerinnen vorhersehbar werden. Trotzdem können die Esslingerinnen mit ihrer Leistung zufrieden sein. Mit dem Endstand 6:13 haben sie gegen starke Gegnerinnen alles andere als eine Klatsche kassiert. Sie haben gezeigt, dass sie auf hohem Niveau Wasserball spielen können und auf einem guten Weg an die Spitze sind.
SSV Esslingen – SV Blau-Weiß Bochum
Weiter ging es am Sonntag gegen die Tabellendritten aus Bochum. Esslingen rechnete sich trotz der hohen Niederlage im Hinspiel Chancen zum Punktgewinn aus. Und so war die Begeisterung im gut besetzten Fanblock groß, als Esslingen durch einen Treffer von Julia Freter mit 1:0 in Führung ging. Esslingen konnte diese Führung einige Zeit halten, bevor Bochum dann zum Ausgleich traf und am Ende des ersten Viertels mit 2:1 in Führung ging.
Während auch in diesem Spiel die Abwehr der Esslingerinnen gut funktionierte, schien das Tor der Bochumerinnen wie zugemauert. Dies lag nicht zu Letzt auch an der sehr guten Leistung der Bochumer Kapitänin und Torhüterin Felicitas Guse, die auch im A-Nationalteam das Tor für Deutschland hütet. So gelang es den Esslingerinnen während des Spielverlaufs nicht, den Anschluss zu halten und der Sieg der Bochumerinnen mit einem 5:10-Endstand war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Die Esslinger Trainierin zieht aus dem Spielwochenende ihr Resümee: „Wir haben die letzten Wochen unser Training auf die Abwehr konzentriert und das Gelernte haben die Mädels gut umgesetzt. Jetzt müssen wir am Angriff arbeiten, Spielzüge und Torschüsse trainieren. Wir müssen gefährlicher werden.“ Mit diesem Vorsatz geht Esslingen in die Vorbereitungsphase auf das Abschlussturnier um die Plätze 5-8 am 28./29.5.2022 in Heidelberg.
Wir sind gespannt, wie sich das Team in den nächsten Wochen entwickelt.
Für Esslingen spielten:
Maria Eleni Kotroni (T), Lina Roth, Ilektra Kechlibari, Maxima Kleisch, Elena Ludwig (4), Ioanna Petiki (4), Georgia Sopiadou, Zoe Reutter, Lilli Groß, Lara Tick (1), Ida Wellensiek (1), Julia Freter (1), Denia Steil
Wir bedanken uns bei unserem Livestream-Verantwortlichen Dimi und den Kommentatoren Kosta Sopiadis und Boris Tepic, die mit viel Fachwissen und Humor das Spiel Esslingen gegen Bochum kommentiert haben! Die Videos sind auf unserem YouTube-Kanal abrufbar (https://www.youtube.com/channel/UCsrONCNSmR4NhHvShsAQrIA/featured).
Reinklicken lohnt sich.
Foto: BeLa Sportfotografie