Heiko Nossek geehrt – West-Auswahl gewinnt Nossek-Pokal 2013
Am vergangenen Wochenende fiel beim SSV Esslingen der Name Nossek besonders oft. Grund dafür war zum einen die Austragung des 14. Ingulf-Nossek-Gedächtnis-Pokals und zum anderen die Ehrung von Heiko Nossek zum Spieler des Jahres und Torschützenkönig der abgelaufenen DWL-Saison.
Es ist schon eine besondere Ehre, die Heiko Nossek zuteil wurde. Das machte sich auch an den vielen Gästen bemerkbar, die bei strahlendem Sonnenschein zur Ehrung des Torschützenkönigs und des Wasserballer des Jahres der DWL-Saison 2012/2013 gekommen waren. Selbst der letzte freie Platz auf und um die große Terrasse des SSVE-Freibades war gefüllt, als SSVE-Vorstand Joachim Rausch die Anwesenden begrüßte. Er übergab das Wort an den Vorsitzenden der Deutschen Wasserball-Liga Hans-Jörg Barth, der eine beachtliche Laudatio auf Heiko Nossek hielt. Dabei zog der ehemalige SSVE-Vorstand die Zuhörer mit seiner launigen Rede und einem Abriss über Heiko Nosseks Karriere in den Bann und machte keinen Hehl daraus, dass es ihn besonders freue, einen Spieler seines Heimatvereins in Esslingen ehren zu dürfen. Ewald Voigt-Rademacher, seines Zeichens Vorsitzender der Fachsparte Wasserball und damit oberster Funktionär auf Ebene des Deutschen Schwimm Verbandes, schloss sich den Worten des DWL-Vorsitzenden an und fügte weitere aus Sicht des DSV und der Nationalmannschaft an. Nach der Überreichung der Trophäe richtete Heiko Nossek einige Sätze der Freude über die Auszeichnungen und den Dank an die Anwesenden, darunter viele Familienangehörige, Vereinsmitglieder, Wegbegleiter und Unterstützer.
Der Rahmen für die Ehrung von Heiko Nossek hätte kein schönerer sein können, schließlich fand am Wochenende das 14. Ingulf-Nossek-Gedächtnis-Turnier zu Ehren seines verstorbenen Vaters im SSVE-Freibad statt. Das alljährliche Turnier versammelt die besten U16-Spieler der Landesgruppen Süd, West, Nord und Ost und dient damit als Sichtungsturnier für die Jugend-Nationalmannschaft. Natürlich wollte das von Patrick Weissinger trainierte Süd-Team als „Gastgeber“ möglichst gut abschneiden, doch zeigte sich schon im ersten Spiel gegen die von Milan Sagat trainierte Landesgruppe Nord, dass die Jahrgänge 1997 und 1998 im Süden noch Nachholbedarf haben, während die jüngeren Jahrgänge im bisherigen Saisonverlauf bereits mehrere Pokale abräumen konnten. Gegen das Nord-Team konnte man zwar ein Viertel mithalten (1:1), doch am Ende setzte es eine 3:8-Niederlage, wobei die Süd-Tore allesamt von SSVE-Spieler Tom Barth, Sohn des DWL-Vorsitzenden Hans-Jörg Barth, erzielt wurden. Gegen den späteren Turniersieger West hatte der Süden von Beginn an keine Chance und lag schnell mit 0:6 in Rückstand. Zwar stabilisierte sich die Süd-Auswahl ergebnistechnisch dann etwas, doch hieß das Endresultat 5:18. Auch nach dem letzten Spiel gegen die Landesgruppe Ost war die Ernüchterung groß, schließlich stand am Ende ein 7:20 auf der Anzeigetafel. Das vermeintliche „Endspiel“ fand zwischen West und Ost statt, beide Teams werden von in der Wasserballszene nicht gerade Unbekannten betreut. Während beim West-Team Marek Debski und Christian Vollmert die Anweisungen gaben, ersterer holte vor Wochenfrist an selber Stelle mit der U19-Mannschaft des ASC Duisburg den Manfred-Schuhmann-Pokal, zeichnete sich beim Ost-Team Dirk Hohenstein (Vertreter der Fachsparte Wasserball im DSV für Wissenschaft, Lehrwesen und Ausbildung) und der langjährige Nationalmannschaftskapitän Sören Mackeben verantwortlich. In den ersten drei Vierteln schossen die Westdeutschen jeweils ein Tor mehr, sodass sie mit einer beruhigenden 7:4-Führung in den letzten Abschnitt gehen konnten. Im vierten Viertel versuchte das Ost-Team noch einmal alles, konnte den Spielabschnitt auch für sich entscheiden, kamen aber nicht mehr näher als auf 10:8 heran. Dass auch ein Sieg für den Osten im Bereich des Möglichen gewesen wäre, zeigt der Quervergleich der beiden Teams gegen die Mannschaft aus dem Norden: während der Osten problemlos mit 10:5 erfolgreich war, musste sich der Westen beim 11:8 doch ziemlich strecken und bis zum letzten Viertel um den Sieg kämpfen.