Mögliches Saison-Aus für Robert Roth – Gegner Neukölln auf Platz 4
Am kommenden Samstag um 16 Uhr ist der SSV Esslingen in der Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg bei der SG Neukölln zu Gast. Die Voraussetzungen auf die anvisierten Punkte gegen den direkten Konkurrenten sind nach zwei prominenten Ausfällen schwierig.
Natürlich hilft Jammern nichts, dessen sind sich die Verantwortlichen beim Wasserball-Bundesligisten SSV Esslingen gewiss, dennoch ist es im negativen Sinne bemerkenswert, wie sich die Kranken- und Verletztenmisere wie ein roter Faden durch die bisherige Saison zieht. Wähnte man sich nach dem Jahreswechsel auf einem guten Wege, nachdem man erstmals seit langer Zeit nahezu komplett trainieren konnte und bis auf Torhüter Florian Pirzer alle Spieler zur Verfügung standen, sieht es Anfang Februar schon wieder ganz anders aus: mit Robert Roth und Miro Tadin fallen gleich zwei Stammkräfte des Teams für die wichtige Partie bei der SG Neukölln in Berlin am Samstag aus. Während Miro Tadin nach einem operativen Eingriff wohl in Kürze wieder zur Verfügung stehen wird, droht bei Robert Roth möglichweise sogar das vorzeitige Saison-Aus aufgrund einer Venenerkrankung. Die Rückkehr des Routiniers hatte vor der Saison noch für große Freude beim SSVE gesorgt und die Mannschaft weiter nach vorne gebracht, umso tiefer sitzt nun der Schock. SSVE-Trainer Bernd Berger: „Wir müssen jetzt erst einmal das Aus von Robert verdauen. Er wird uns auf unbestimmte Zeit fehlen. Dazu noch die OP von Miro. Wir werden mit einem sehr jungen Team nach Neukölln fahren und alles geben.“ Auch Co-Trainer und Mannschaftskapitän Heiko Nossek gibt sich kämpferisch: „Es sind zwei Punkte, die wir eingeplant haben. Egal wie wir nach Berlin fahren, wir wollen etwas Zählbares mitnehmen. Die Ausfälle von Robert und Miro werden wir merken, aber wir werden versuchen, dies zu kompensieren. Morgen im Trainingsspiel gegen Kreuzlingen können wir nochmal testen und dann auch entscheiden, wer am Wochenende im Kader ist.“
Dass es unter diesen Voraussetzungen für die Esslinger Wasserballer kein einfaches Unterfangen werden wird, zeigt schon ein Blick auf die Tabelle: hinter den drei Topteams haben sich die Neuköllner platziert mit aktuell doppelt so hoher Punktausbeute wie der sechstplatzierte SSVE. Vor allem vor eigenem Publikum demonstrierten die Berliner mit Siegen gegen die White Sharks Hannover, den OSC Potsdam und Bayer Uerdingen ihre Stärke. Vor der Saison hatte sich die SGN unter anderen mit dem langjährigen Nationalmannschafts-Center Andreas Schlotterbeck von Waspo 98 Hannover sowie Tim Donner von Stadtrivale Spandau 04 verstärkt. In der vergangenen Spielzeit schafften die Hauptstädter den Sprung in die A-Gruppe und belegten den achten Platz. Die Partie um Platz 7 verloren sie dabei gegen den SSV Esslingen mit 6:15.