Schmerzliche 26:10-Niederlage beim Meister ASC Duisburg
Frustriert traten die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen die Heimreise vom Gastspiel beim deutschen Meister an. Mit 10:26 (4:6, 1:7, 2:7, 3:6) gerieten sie gegen den ASC Duisburg sehr deutlich unter die Räder.
Gegen die starke Duisburger Mannschaft auswärts zu verlieren ist sicherlich keine Schande, doch bei 26 Gegentoren gibt es nichts schönzureden. Mannschaftskapitän Heiko Nossek fand klare Worte: „Das war katastrophal. Wir haben eine Lehrstunde erteilt bekommen. Wir müssen jetzt schnell die Schlüsse daraus ziehen.“ Arbeit also für SSVE-Trainer Markus Hahn: „Wir müssen das analysieren. Wir wollten Gegenkonter vermeiden, was uns absolut nicht gelungen ist. Das Umschalten von Angriff auf Abwehr hat überhaupt nicht geklappt. Jetzt heißt es, aus den Fehlern zu lernen.“ Der für die beiden verletzten Torhüter Marco Watzlawik und Adrian Hausmann eingesprungene Moritz Baum konnte einem leidtun, ihn traf jedoch keine Schuld an den vielen Gegentreffern.
Dass der ASCD eine Spitzenmannschaft ist, bekam der SSVE zu spüren. Nahezu jeden Esslinger Ballverlust nutzten die Westdeutschen zum Kontern. Etwa drei Viertel ihrer Tore erzielten sie durch solche Schnellangriffe, indem sie die Esslinger ein ums andere Mal überrumpelten. Die 1:0-Führung der Gastgeber konnte Heiko Nossek nach eineinhalb Minuten noch ausgleichen, doch Nationalspieler Dennis Eidner erzielte innerhalb von etwas mehr als einer Minute einen lupenreinen Hattrick zum 4:1. Am Ende war der 24jährige mit sechs Treffern nicht nur bester Torschütze der Partie, sondern wurde auch zum „Spieler des Tages“ erklärt. Nach nur fünf Spielminuten waren bereits acht Tore gefallen, aus Esslinger Sicht stand es 2:6. Hannes Glaser mit seinem zweiten Treffer und Heiko Nossek konnten vor dem Viertelende noch einmal auf 6:4 verkürzen.
Hatte sich die Esslinger Konteranfälligkeit bereits im ersten Viertel mit sechs Gegentreffern ausgewirkt, hatte der SSVE im zweiten und dritten Abschnitt auch im Angriff nichts mehr entgegenzusetzen. Für die Esslinger Treffer waren Mike Troll mit einem Doppelpack und Valentin Finkes zum 15:7-Zwischenstand in der 20. Minute verantwortlich. Bis zur letzten Viertelpause baute der Meister seinen Vorsprung kontinuierlich auf 20:7 aus.
In der längst entschiedenen Partie sorgten die Tore von Maximilian Müller und zwei Mal Hannes Glaser dafür, dass die Esslinger wenigstens zweistellig wurden, was aber bei 26 Gegentoren kein Trost sein konnte.
Viel Arbeit wartet nun also auf das Trainerteam und die Mannschaft, um nach einem spielfreien Wochenende rechtzeitig vor dem richtungsweisenden Heimspiel am 7. Dezember gegen Bayer Uerdingen wieder in die Spur zu kommen.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Moritz Baum (Torwart), Attila Beretka, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (1 Tor), Novak Zugic, Robin Finkes, Heiko Nossek (2), Michael Müller, Maximilian Müller (1), Hannes Glaser (4), Mike Troll (2), Oliver Schmalzing und Lars Hechler.