Klare Niederlage gegen Spandau 04 – Qualifikation gegen SC Neustadt
Der SSV Esslingen hat nach einer schwachen ersten Halbzeit sein Heimspiel gegen Rekordmeister Spandau 04 mit 6:15 (0:4, 1:5, 3:3, 2:3) verloren und beendete die Hauptrunde der A-Gruppe der DWL auf Platz 5. Die Berliner sicherten sich mit dem Sieg den Spitzenplatz und somit die beste Ausgangslage für die PlayOffs.
In seinem Verlauf ähnelte das Heimspiel des SSV Esslingen dem des Hinspiels in Berlin: einer ganz schwachen ersten Halbzeit folgte eine Steigerung in der zweiten Halbzeit. Wie schon beim 8:19 im Januar waren die Esslinger Wasserballer gegen den Meisterschaftsfavoriten auch beim Heimspiel letztlich aber chancenlos. So sah das auch SSVE-Trainer Bernd Berger: „Wir können mit dem Spiel nicht zufrieden sein, dafür war die erste Halbzeit einfach zu schwach.“ Robert Roth, aktuell mit 23 Treffern zweitbester Torschütze des SSVE, blickt auf das Spiel und den bisherigen Saisonverlauf zurück: „Spandau hat ganz klar unsere Grenzen aufgezeigt, wir konnten uns aber zumindest in der zweiten Halbzeit steigern. Unterm Strich hatten wir zu viel Respekt vor dem Gegner, wissen nun aber, woran wir im Hinblick auf die Relegation bzw. die PlayOffs noch arbeiten müssen. Wenn man bedenkt wie schwach wir in die Saison gestartet sind, so müssen wir uns mit dem fünften Platz letztlich zufrieden geben. Der Aufwärtstrend seit dem Jahreswechsel lässt auf einen erfolgreichen Verlauf der anstehenden Spiele hoffen. Unser Ziel muss das Erreichen des Halbfinales sein.“ Dieses Ziel formuliert auch Bernd Berger: „Wir hatten mit dem dritten Platz im Pokal unseren Höhepunkt. Leider haben wir den vierten Platz in der Runde verpasst, aber das Halbfinale ist nach wie vor möglich.“ Auch Kapitän Heiko Nossek wagt ein Resümee: „Die letzten Spiele waren wieder ein Rückschritt zu alten Schwächen. Wir müssen uns jetzt wieder auf das Wesentliche konzentrieren und unsere Sicherheit wieder gewinnen, um für die PlayOffs gut gewappnet zu sein und unser Ziel „Halbfinale“ zu erreichen. Das Pokal-Final-Four und die Bronzemedaille waren sicherlich bis jetzt unser Höhepunkt und vor allem die Leistung beim Pokalhalbfinalspiel lässt für die restliche Saison hoffen.“
Die ersten zweieinhalb Minuten ließen sich aus Esslinger Sicht ganz gut an: zwar übte man auf das Spandauer Tor nicht allzu viel Druck aus, allerdings hielt man auch hinten „die Null“. Doch dann sollte es ganz schnell gehen: vier Berliner Tore in vier Minuten. Und auch im zweiten Abschnitt wurde es nicht besser. Bis auf 0:8 in der 12. Spielminute zogen die Berliner davon, ehe dann Novak Zugic für den erlösenden erster Treffer der Gastgeber sorgte. Beim Stande von 1:9 ging es in die Halbzeitpause.
Die zweite Hälfte konnten die Esslinger Wasserball ergebnismäßig nahezu ausgeglichen gestalten. Nach einem Pass von Heiko Nossek konnte Michael Müller einen Konter erfolgreich zum zweiten Esslinger Treffer abschließen. Den Treffer zum 3:11 erzielte Robert Roth auf schönes Zuspiel von Hannes Rothfuß. Das 4:11 besorgte mit Filip Zugic der jüngste Spieler der Partie mit einem schönen Tor aus der Centerposition. Im letzten Abschnitt schnürte Mike Troll einen Doppelpack und sorgte so, betrachtet man nur die zweite Halbzeit, zwischenzeitlich für den Ausgleich (5:5). Doch den letzten Treffer setzten die Spandauer und so stand am Ende ein 6:15 auf der Anzeigetafel.
Am kommenden Osterwochenende macht die Deutsche Wasserball Liga Pause und danach geht es für den SSV Esslingen mit den Qualifikationsspielen um die Teilnahme an den PlayOffs weiter. Als Fünftplatzierte der A-Gruppe treffen die Esslinger dabei auf den Viertplatzierten der B-Gruppe, den SC Neustadt. In der Best-of-Five-Serie hat zunächst der B-Gruppen-Vertreter am 11. April Heimrecht, bevor Esslingen am 18. und 19. April bei einem Doppelwochenende Gastgeber sein wird. Ein mögliches viertes Spiel fände am 22. April wiederum in Neustadt statt und ein mögliches, alles entscheidendes fünftes Spiel am 25. April in Esslingen.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Marco Watzlawik (Torwart), Filip Zugic (1 Tor), Hannes Rothfuß, Valentin Finkes, Konstantinos Sopiadis, Robert Roth (1), Heiko Nossek, Michael Müller (1), Christopher Meinhold, Novak Zugic (1), Mike Troll (2), Hannes Glaser, Stephen White (Torwart)