Erstes PlayOff-Halbfinale vs. Spandau 04 – Spielort: Sindelfingen
Der SSV Esslingen gehört zu den besten vier Wasserballmannschaften in Deutschland und trifft nun in der Best-Of-Five-Halbfinalserie um die Deutsche Meisterschaft auf Rekordmeister Spandau 04. Bei der ersten Partie am Mittwoch um 20.30 Uhr besitzt der SSVE Heimrecht, muss aber aufgrund von Bäderproblemen ins Badezentrum Sindelfingen (Hohenzollernweg 23) ausweichen. Der Eintritt ist frei!
Die Winterspielstätte, das Untertürkheimer Inselbad, wird bereits mit dem Abbau der Traglufthalle auf den Sommerbetrieb umgestellt und die Sommerspielstätte, das vereinseigene Freibad auf der Neckarinsel, steht aufgrund von Reparaturarbeiten zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht zur Verfügung. Da die Region mit Bädern, die den Vorschriften der DWL entsprechen, nur sehr spärlich gesät ist, folgt nun also das Ausweichen nach Sindelfingen, dort aber mit großer Unterstützung der Bäderbetriebe sowie des wasserballtreibenden VfL Sindelfingen. Doch nicht nur die Suche nach einem Spielort gestaltete sich schwierig, auch die Trainingssituation ist dadurch sehr beschränkt. SSVE-Trainer Markus Hahn: „Wir sind ganz klar nicht der Favorit und können trotz Personalproblemen und Trainingsdefizit befreit aufspielen.“ Neben Robert Roth (verletzt) fehlt nun auch Stamm-Center Michael Müller, der sich im Rahmen seiner Doktorarbeit in Nepal befindet. Daher ist auch die zurückhaltende Einschätzung von Mannschaftskapitän Heiko Nossek verständlich: „Wir gehen als krasser Außenseiter in das Halbfinale. Wir müssen dennoch mit voller Konzentration dieses Spiel angehen, auch wenn die aktuelle Bäder- und somit auch die Trainingssituation alles andere als befriedigend ist.“
Die Wasserfreunde Spandau 04 beendeten die Hauptrunde in der Gruppe A als Tabellenführer mit 26:2 Punkten. Die einzige Niederlage kassierten die Berliner Mitte Februar beim amtierenden deutschen Meister ASC Duisburg. Esslingen beendete die Hauptrunde auf Platz 5, konnte sich dann im Viertelfinale mit zwei Siegen gegen den Lokalrivalen SV Cannstatt durchsetzen und steht so einmal mehr unter den Top-4-Teams der DWL. Die Aufeinandertreffen von Esslingen und Spandau in dieser Saison entschieden die Berliner jeweils klar für sich: während der SSVE mit 7:13 vor heimischer Kulisse ein akzeptables Ergebnis erzielte, setzte es auswärts nach einer ordentlichen ersten Halbzeit eine am Ende zu deutliche 5:17-Niederlage. Doch den Esslinger Fans wird wohl vor allem noch die Viertelfinal-Partie aus der vergangenen Saison im Gedächtnis haften geblieben sein. Damals kämpfte sich der SSVE nach einem klaren Rückstand und einem mit 7:3 gewonnenen letzten Viertel mit 13:13 in die Verlängerung. Am Ende behielten die Berliner dann doch knapp die Oberhand.