Schmerzhafte 10:14-Niederlage gegen Neukölln
Der SSV Esslingen hat im Kampf um eine gute Ausgangsposition für das Erreichen der Qualifikation einen herben Dämpfer hinnehmen müssen: vor heimischem Publikum setzte es eine bittere 10:14 (3:2, 3:5, 2:2, 2:5)-Niederlage gegen die direkte Konkurrenz von der SG Neukölln.
Nach dem Schlusspfiff gab es enttäuschte Gesichter bei den Esslinger Wasserballern und den ca. 250 Zuschauern. Das erste Spiel im neuen Jahr hatte man sich wahrlich anders vorgestellt, doch am Ende stand eine klare Niederlage gegen den Tabellennachbarn aus Berlin. SSVE-Trainer Davorin Golubic haderte: „Es reicht einfach nicht, wenn nicht alle Spieler mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen. Der Start war noch in Ordnung, aber dann kam eine Phase am Ende des zweiten Viertels, als jeder individuelle Fehler sofort mit einem Gegentor bestraft wurde. Ich habe dann versucht, wieder mehr Ruhe ins Spiel zu bekommen, was uns im dritten Abschnitt auch fast wieder zurückgebracht hätte, allerdings haben wir auch da oft überhastet abgeschlossen, was die erfahrenen Gäste eiskalt ausgenutzt haben. Mit Robert Roth und Michael Müller zeigten nur die erfahrenen Kräfte eine gute Leistung, daneben hatten noch ein oder zwei andere Spieler Normalform, aber damit kann man ein solches Spiel nicht gewinnen.“
Nach eineinhalb Minuten gingen die Gäste mit 0:1 in Führung, doch die Esslinger antworteten mit drei Treffern von Michael Müller, Hannes Glaser und Robert Roth zum 3:1 nach fünf Minuten. Neuköllns Routinier Carsten Oestreich verkürzte noch vor der ersten Pause auf 2:3. Mike Troll und erneut Michael Müller erzielten zu Beginn des zweiten Abschnitts auf 5:2 und alles schien gut für den SSVE zu laufen. Auf einen weiteren Berliner Treffer hin stellte Tim Hornuf mit dem 6:3 den alten Abstand wieder her. Dann kam der Bruch im Esslinger Spiel. In der 13. Spielminute wurde SSVE-Centerverteidiger Mike Troll bereits das dritte Mal des Wassers verwiesen und durfte fortan nicht mehr ins Spiel eingreifen. Innerhalb von weniger als drei Minuten wandelten die Berliner den Drei-Tore-Rückstand in eine Ein-Tore-Führung um (6:7). Sie bestraften dabei Esslinger Fehler und Unkonzentriertheiten eiskalt.
Nach der Halbzeitpause bauten die Gäste ihre Führung zunächst auf 6:9 aus, doch der engagierte Valentin Finkes sowie Mannschaftskapitän Robert Roth trafen zum 8:9-Anschluss noch vor Beginn des letzten Viertels. Gleich am Anfang des Schlussabschnittes folgte schließlich eine Vorentscheidung: statt den Ausgleichstreffer zu erzielen mussten die Esslinger Wasserballer in Unterzahl das 8:10 durch Christopher Dangschat und kurze Zeit später gar das 8:11 durch Sascha Pacyna hinnehmen. Mannschaftskapitän René Grotzky brachte mit seinem vierten Treffer die Berliner endgültig auf die Siegerstraße. Die Treffer von Robert Roth und Hannes Rothfuß konnten bei zwei weiteren Berliner Treffern schließlich nur eine noch höhere Esslinger Niederlage vermeiden.
Nun heißt es für die Esslinger Wasserballer schnell die Form wiederzufinden, was sich nur über eine kontinuierliche und ernsthafte Trainingsarbeit erreichen lässt. Denn bereits am nächsten Samstag (16 Uhr, Inselbad Untertürkheim) steht mit der Partie gegen WU Magdeburg eine weiteres Spiel gegen einen direkten Gegner um die Qualifikationsplätze an.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf (1 Tor), Hannes Rothfuß (1), Matthias Thoma, Valentin Finkes (1), Mike Troll (1), Robert Roth (3), Michael Müller (2), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (1), Robin Finkes, Jan Glaser und Lars Hechler.