10:14-Niederlage gegen den Deutschen Meister ASC Duisburg
Nach einem deutlichen 2:7-Rückstand zur Halbzeitpause rappelte sich der SSV Esslingen in der zweiten Hälfte auf und gewann diese sogar dank einer Leistungssteigerung mit 8:7, sodass am Ende eine 10:14 (0:3, 2:4, 6:5, 2:2)-Niederlage gegen den amtierenden Deutschen Meister ASC Duisburg zu Buche stand.
Zieht man das Hinspiel aus dem November zum Vergleich heran, welches mit 26:10 für die Westdeutschen ausging und damit das bis dato torreichste Spiel der Saison darstellt, ist das 10:14 aus Esslinger Sicht eine klare Verbesserung. Während im ersten und zweiten Viertel noch zu viele Situationen an das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams erinnerte, steigerten sich die Esslinger Wasserballer deutlich in Viertel drei und vier. So auch die Einschätzung von SSVE-Trainer Markus Hahn: „Die zweite Halbzeit haben wir gewonnen, während wir in der ersten Hälfte wieder zu viele Konter zugelassen haben. Das Ergebnis ist in Ordnung, mit mehr Cleverness und Geduld wäre sogar noch mehr möglich gewesen.“ Oberste Priorität des SSVE war es, die gefährlichen Konter der Duisburger zu vermeiden, was speziell in der ersten Halbzeit nicht immer gelang, was Maximilian Müller bemängelte: „Das Ergebnis zeigt eigentlich, dass wir nicht so weit von einer Überraschung entfernt waren. Das Problem heute waren hektische Abschlüsse und daraus resultierende einfache Kontertore der Duisburger, die uns wie im Hinspiel letztendlich das Genick gebrochen haben. Positiv stimmt das Ergebnis, nur mit vier Toren gegen den Deutschen Meister verloren zu haben und die Tatsache, die zweite Halbzeit für uns entschieden zu haben.“
Robert Roth gegen Nationaltorhüter Moritz Schenkel
Konter und Gegenkonter – so begann die Partie der beiden Kontrahenten: während der SSVE die gute Möglichkeit nicht sauber zu Ende spielte, traf Duisburgs Kapitän Tobias Kreuzmann nach etwas mehr als einer Minute zum 0:1. Ähnlich auch die Entstehung des 0:2, während das 0:3 kurz vor Viertelende die Esslinger in Unterzahl hinnehmen mussten.
Auch im zweiten Abschnitt schien es so weiter zu gehen, als Nationalspieler Paul Schüler das vierte Tor für sein Team erzielte. In der 12. Spielminute zappelte der Ball endlich auch im Duisburger Tornetz, als Mike Troll einen schönen Querpass von Heiko Nossek verwerten konnte. Nur wenig später schwammen drei Esslinger einen Konter gegen zwei Duisburger – und dieses Mal machten sie es in Person von Robert Roth besser und schafften das 2:4. Doch die aufflammende Hoffnung wurde durch einen Duisburger Zwischensprint schnell erstickt: Innerhalb von nicht einmal drei Minuten zogen sie auf 2:7 davon.
In der zweiten Halbzeit bewiesen die Esslinger von Beginn an Moral und Kampfgeist: ein ordentliches Ergebnis sollte her. Maximilian Müller traf gleich nach Wiederanpfiff in Überzahl zum 3:7, doch der „Spieler des Tages“, Julian Real, stellte umgehend den alten Abstand wieder her. Mike Troll, einziger Doppeltorschütze der insgesamt neun Esslinger Torschützen, erzielte den vierten SSVE-Treffer. Die Westdeutschen zogen zwar zunächst auf 4:10 davon, doch die Hausherren zeigten sich nun gefestigt und agierten geduldiger: Hannes Glaser nutzte ein Überzahlspiel, Heiko Nossek konnte einen Freiwurf direkt verwandeln und Hannes Rothfuß traf in Überzahl aus der Rückraummittelposition zum 7:10. Eine doppelte Unterzahl sorgte dann aber für den nächsten ASCD-Treffer und Julian Real stellte wieder einen Fünf-Tore-Abstand her. Attila Beretka traf in Überzahl kurz vor Ende des dritten Viertels zum 8:12.
Ein Strafwurf sowie der vierte Treffer von Nationalspieler Julian Real bedeuteten endgültig die Entscheidung zugunsten des Meisters. Linkshänder Valentin Finkes traf nach Auszeit in Überzahl zum 9:14 und Michael Müller schloss den letzten Konter des Spiels zum zehnten Esslinger Treffer ab – genauso viele Esslinger Tore wie im Hinspiel, dafür zwölf Gegentore weniger.
Das nun folgende spielfreie Wochenende kommt für den SSV Esslingen zur rechten Zeit: zu den bereits angeschlagenen Lars Hechler und Adrian Hausmann gesellen sich nun auch noch Robert Roth, der Ende des dritten Viertels ausschied, nachdem sein Kiefer schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Ellenbogen seines Gegenspielers gemacht hatte sowie Valentin Finkes, der nach einem Schlag auf das Schlüsselbein vorsorglich ins Krankenhaus musste – allerdings konnte eine schwerere Verletzung vorläufig ausgeschlossen werden. Bis zum 15. Februar sind hoffentlich alle SSVE-Akteure wieder fit, denn dann kommt es zum wichtigen Duell auswärts beim Tabellennachbar SV Bayer Uerdingen.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Marco Watzlawik (Torwart), Attila Beretka (1 Tor), Hannes Rothfuß (1), Valentin Finkes (1), Novak Zugic, Robert Roth (1), Heiko Nossek (1), Michael Müller (1), Maximilian Müller (1), Hannes Glaser (1), Mike Troll (2), Robin Finkes und Oliver Schmalzing.