SSVE gehört wieder zu den Top-8-Teams

8. April 2013

Verdienter Aufstieg in die A-Gruppe nach 3:0-Serie gegen SC Wedding

Mission erfüllt – Ziel erreicht: Die Freude beim SSV Esslingen ist groß, denn nach zwei Jahren in der B-Gruppe hat man nun den Aufstieg in die stärkere A-Gruppe geschafft. Nach dem 18:2-Heimsieg vor eigenem Publikum unter der Woche gab es am Wochenende zwei Siege in Berlin: samstags gewannen die Esslinger mit 8:13 (2:2, 1:3, 1:5, 4:3), sonntags waren sie mit 4:8 (2:3, 0:3, 1:1, 1:1) siegreich und gewannen so die Best-of-Five-Serie eindrucksvoll mit 3:0.

Jubel nach dem Schlusspfiff auf Seite der Esslinger Bundesligawasserballer: was in der vergangenen Saison an gleicher Stelle gegen den gleichen Gegner äußerst knapp verpasst wurde, wurde nun souverän geschafft: in den Qualifikationsspielen um die Teilnahme an den PlayOff-Spielen um die Deutsche Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die A-Gruppe ließ der SSVE seinem Gegner SC Wedding in allen drei Spielen keine Chance und gewann die Serie somit vorzeitig. Trainer Davorin Golubic war über das schnellstmögliche Erreichen des Ziels äußerst zufrieden: „Ich muss meiner Mannschaft zu einer tollen Leistung und deutlichen Siegen gratulieren. Wir haben als Mannschaft gespielt und schon die ganze Saison über eine gute Leistung gezeigt und uns stetig gesteigert. Jetzt können wir die Saison in Ruhe zu Ende spielen und Erfahrungen sammeln. Wir sind auf dem richtigen Weg und müssen so weiterarbeiten.“ Mannschaftskapitän Heiko Nossek: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, vor allem in Bezug auf das letzte Spiel. Mit Michael Müller stand uns ein wichtiger Spieler nicht zur Verfügung und ich selbst konnte krankheitsbedingt auch kaum eingreifen. Nach dem bisherigen Saisonverlauf haben wir es in allen Belangen absolut verdient, in der A-Gruppe zu spielen. Jetzt gilt es, sich den Rest der Saison noch so teuer wie möglich zu verkaufen und vielleicht die eine oder andere Überraschung zu schaffen. Aber schon jetzt kann man von einer zufriedenstellenden Saison sprechen.“ Nationalspieler Hannes Glaser, am Sonntag „Spieler des Tages“, war die Erleichterung und der abgefallene Druck nach dem Spiel anzumerken, als er mit einem breiten Grinsen bemerkte: „Auf der Hinfahrt hat jeder einen leckeren Berliner bekommen und heute haben wir den letzten vernascht“.

Hannes und DomagojDomagoj Cule (links) am Samstag und Hannes Glaser (rechts): „Spieler des Tages“ (Fotos: Benjamin Lau)

Die nach dem 18:2-Kantersieg im Inselbad am Mittwochabend ausgesprochenen Warnungen sollten sich bewahrheiten: die Berliner zeigten sich in ganz anderer Verfassung und boten ihre besten Spieler auf. Es wurden also zwei andere Spiele im Vergleich zum problemlosen Heimsieg. Gerade im ersten Viertel zeigten die Esslinger Startschwierigkeiten, vor allem was die Spielorganisiation in dem ungewohnt engen Bad anging. Nach dreieinhalb Minuten waren es schließlich auch die Gastgeber, die durch ihren dreifachen Torschützen Dennis Wieder in Führung gingen. Heiko Nossek antwortete mit einem direkt verwandelten Freiwurf und brachte den Ball per Bogenball im gegnerischen Gehäuse unter. Auch für die erste Führung war der Kapitän verantwortlich, dieses Mal ein vollendeter Konter, wieder ein Bogenball. Drei Sekunden vor dem ersten Pausenpfiff glichen die Berliner aus.
Auch im zweiten Abschnitt waren es erneut die Hausherren, die in Führung gingen. Brenzlig wurde es in der elften Spielminute: Wedding bekam einen Strafwurf zugesprochen und hatte die Chance zum ersten „Break“. Doch der SSV Esslingen hatte mit Marco Watzlawik am gesamten Wochenende einen starken Torwart in seinen Reihen und der 19jährige parierte den Strafwurf. Hannes Glaser und Hannes Rothfuß schafften mit ihren Toren die Wende zur 4:3-Führung. Heiko Nossek machte in Überzahl noch vor der Halbzeit die erste Zwei-Tore-Führung aus Sicht der Esslinger perfekt.
Nach der Pause gelang dem SC Wedding einmalig noch der Anschluss, doch spätestens in der Folgezeit hatten die Esslinger das Spiel völlig unter ihrer Kontrolle: Hannes Glaser als zweiter Center, Michael Müller in Überzahl und zwei Mal Domagoj Cule bauten die SSVE-Führung auf 9:4 aus. Der zehnte Esslinger Treffer war wohl zugleich der schönste: Robert Roth startet in die Mitte ein, Heiko Nossek spielt ihm einen scharfen Pass und der 29jährige beförderte den Ball in technisch perfekter Manier über die Linie.
Vor dem letzten Abschnitt war die Entscheidung längst gelaufen und die Esslinger nahmen nun etwas Dampf raus, auch im Hinblick auf die tags darauf stattfindende dritte Partie. In Spiellaune befand sich aber nach wie vor Hannes Glaser, der sich erneut als zweiter Center für das 11:5 erfolgreich zeigte. Heiko Nossek mit einem weiteren Bogenball und „Spieler des Tages“ Domagoj Cule sorgten für die weiteren Esslinger Treffer und den 13:8-Endstand.

Am Sonntag musste der SSVE auf Centerspieler Michael Müller verzichten, der im Rahmen seiner Doktorarbeit zu einer Forschungsreise nach Nepal aufgebrochen war. Außerdem stark angeschlagen und nur wenig einsatzfähig war Kapitän Heiko Nossek. Keine einfachen Bedingungen für das entscheidende Spiel, doch die Mannschaft zeigte Charakter und andere sprangen in die Bresche. Die Partie begann ähnlich umkämpft wie am Vortag. Robert Roth setzte zum Sprint an, sein Gegenspieler hielt ihn fest und wurde von den Schiedsrichtern des Wassers verwiesen und Robert Roth verwandelte selbst zum 1:0. Die Berliner leisteten Gegenwehr und konnten durch zwei Treffer ihrerseits in Führung gehen. Doch zwei weitere Tore in Überzahl von Hannes Glaser und Heiko Nossek brachten die 3:2-Pausenführung aus Esslinger Sicht.
Im zweiten Abschnitt blieben die Esslinger konzentriert und engagiert bei der Sache und kamen so früh zu einer Vorentscheidung. Der Kroate Domagoj Cule traf per Kontertor zum 4:2, Jan Glaser verwandelte eine Überzahlsituation und Heiko Nossek ließ es schließlich zum 6:2 aus dem Rückraum krachen.
Die Angelegenheit war entschieden und der SSVE ließ es in der Folgezeit ruhiger angehen, ohne in der Abwehr die nötige Konzentration vermissen zu lassen. Die beiden Schlußviertel endeten jeweils 1:1, auf Esslinger Seite erzielten die Tore erneut in Überzahl Domagoj Cule sowie Robert Roth, sodass am Ende ein absolut verdienter 8:4-Sieg auf der Anzeigetafel stand.

Nach harten Wochen, die einiges an Substanz gekostet haben, haben die SSVE-Spieler nun ein wenig die Möglichkeit zu regenerieren, da das nächste Spiel erst in zwei Wochen auf dem Programm steht. Dort wartet dann aber kein geringerer als Rekordmeister Spandau 04 im PlayOff-Viertelfinale. Da das Untertürkheimer Inselbad zu diesem Zeitpunkt bereits zum Freibad umfunktioniert wird und das eigene Freibad am 20. April noch nicht zur Verfügung steht, müssen die Esslinger Wasserballer ins kleine Merkel´sche Hallenbad in Esslingen (Spielbeginn 16 Uhr) umziehen. „Vernaschen“ wird man die Berliner dann wohl nicht, aber „ärgern“ möchte man sie schon ein bisschen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (1 Tor am Samstag/0 Tore am Sonntag), Domagoj Cule (3/2), Novak Zugic, Robert Roth (1/2), Heiko Nossek (4/2), Michael Müller (1, nur Samstag), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (3/1), Robin Finkes, Jan Glaser (0/1), Lars Hechler und Valentin Finkes (nur Sonntag).

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