SSVE „zu Gast“ beim SV Ludwigsburg – Vorbereitung verlief nicht optimal
Schon am dritten Spieltag der noch jungen Saison 2022/2023 der Wasserball-Bundesliga der Männer erlebt das neue Sportbad NeckarPark am Samstag um 19 Uhr ein erstes Derby, wenn der gastgebende SV Ludwigsburg auf die Esslinger Wasserballer trifft.
Am kommenden Wochenende steht für die Esslinger Bundesligawasserballer ein erster Gradmesser auf dem Programm. Das Spiel gegen die Lokalkonkurrenz aus Ludwigsburg besitzt zwar noch keinen entscheidenden Charakter, dennoch dürfte es zeigen, in welche Richtung es geht – für beide Teams. „Unsere Vorbereitung war leider aufgrund von Corona bzw. krankheitsbedingten Ausfällen nicht optimal,“ bemängelt SSVE-Chefcoach Heiko Nossek, „aber wir freuen uns endlich mal auf ein Derby in passendem Rahmen. Das wird das erste „richtige“ Spiel im Sportbad von Ludwigsburg und uns.“ Zwar haben beide Vereine bereits ihre Premiere im neuen Bad gefeiert, doch zum Feiern war den beiden Mannschaften gegen die Platzhirsche Waspo Hannover (SSVE) und Spandau (SVL) dabei nicht zumute. Nun also ein Spiel, bei dem der Sieger nicht automatisch von vorneherein feststeht. Heiko Nossek sieht sein Team aber in der Außenseiterrolle: „Ludwigsburg ist aktuell der Favorit, vor allem nach dem erfolgreichen Abschneiden im Europapokal.“ Der SVL hat nach dem Ausscheiden aus dem Euro Cup (vergleichbar mit der Europa League im Fußball) am vergangenen Wochenende im neu geschaffenen Challenger Cup (vergleichbar mit der Conference League im Fußball) in Kranj/Slowenien antreten dürfen und seine Chance genutzt: nach zwei Siegen und einer Niederlage qualifizierten sie sich fürs Viertelfinale und überwintern damit im Europapokal. Für die Esslinger ist es dagegen erst das dritte Saisonspiel und das „erste Spiel nach zwei freien Wochenenden,“ sieht Trainer Hannes Rothfuß einen weiteren Vorteil auf Seiten des Gegners. „Ludwigsburg kommt mit breiter Brust nach dem erfolgreichen Europapokalwochenende und geht nicht nur deshalb als Favorit in das Spiel.“ Allerdings merkt er auch an: „Es ist ein Derby und von daher immer alles möglich. Wir hoffen auf ein schönes Spiel vor möglichst vielen Zuschauern!“
Die Esslinger hatten mit dem Vorjahresdritten ASC Duisburg und dem Meister Waspo 98 Hannover ein denkbar schweres Auftaktprogramm, erwartungsgemäß gingen beide Partien deutlich verloren. Der SV Ludwigsburg hatte zwar im Auftaktmatch gegen Rekordmeister Spandau auch keine Chance, konnte dann aber sein wichtiges Auswärtsspiel beim OSC Potsdam überraschend deutlich mit 10:15 für sich entscheiden. In der vergangenen Spielzeit gab es zwei Niederlagen aus Esslinger Sicht im Derby. Doch während das erste Spiel im Dezember 2021 noch eine klare Sache (17:11) für Ludwigsburg war, kam beim Rückspiel Mitte März etwas überraschend plötzlich Derbystimmung auf. Überraschend deshalb, weil die Ludwigsburger auch damals als klarer Favorit ins Spiel gingen und am Ende nur mit einem denkbar knappen 12:11-Sieg aus dem Wasser steigen konnten. Auf diesen Derbyeffekt hofft die SSVE-Sieben auch am Samstag.