SSVE gibt Derby-Sieg aus der Hand

SSVE gibt Derby-Sieg aus der Hand
3. November 2013

Schwache Chancenverwertung – Watzlawik fällt verletzt aus

Das Lokalderby zwischen dem SSV Esslingen und dem SV Cannstatt in der Deutschen Wasserball Liga endete vor großer Kulisse 7:7 (3:1, 1:1, 1:1, 2:4)-Unentschieden. Für die fast die gesamte Spielzeit führenden Esslinger ein Punktverlust, die außerdem noch die Verletzung ihres Torhüters Marco Watzlawik hinnehmen mussten.

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Nach dem Spiel war deutlich zu sehen, wer sich über die Punkteteilung freute und welche Mannschaft das Unentschieden als gefühlte Niederlage empfand. Während sich die Canstatter Spieler abklatschten, gab es bei den Esslingern lange Gesichter. Verständlich, ging der SSVE doch favorisiert in die Partie und lag über einen Großteil der vier Viertel in Führung. Die 500 Zuschauer im Untertürkheimer Inselbad sorgten vor den Kameras des SWR-Fernsehens (http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/-/id=1622/did=12322412/nid=1622/1f4g70x/index.html) für eine hervorragende Derbystimmung, schon vor dem Anpfiff gab es Sprechchöre für beide Teams. Dem Publikum wurde ein spannendes Spiel geboten, da Esslingen den sprichwörtlichen Sack nie zumachen konnte und Cannstatt nie aufgab. Enttäuscht über den verpassten Sieg äußerte sich SSVE-Trainer Markus Hahn: „Wir haben das ganze Spiel über geführt, aber wir haben es leider trotz zahlreicher klarer Chancen nicht geschafft, eine Vorentscheidung zu erzielen. Das Problem war ganz klar unsere Chancenverwertung. Die Verteidigung war über weite Strecken gut.“

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Der erste Abschnitt begann wie von vielen erwartet: der SSVE wurde seiner Favoritenrolle gerecht und ging durch zwei Überzahltreffer von Hannes Glaser und Hannes Rothfuß nach nicht einmal drei Minuten mit 2:0 in Führung. Cannstatts dreifacher Torschütze Marvin Thran konnte zwar verkürzen, aber SSVE-Kapitän Heiko Nossek stellte den alten Abstand mit dem dritten genutzten Überzahlspiel wieder her.

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Die beiden Mittelviertel sollten relativ torarm verlaufen. Dem Canstatter Anschlusstreffer folgte der Treffer von Hannes Glaser zum 4:2-Halbzeitstand – natürlich wieder in Überzahl. Identisch verlief das dritte Viertel: der SVC verkürzte, Hannes Glaser stellte mit einem schnell ausgeführten Überzahltreffer den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Doch genau in dieser Phase des Spiels ließen die Esslinger mehrere klare Torchancen aus und verpassten es so, die Partie vorzeitig für sich zu entscheiden. Neben den vergebenen Möglichkeiten gab es eine weitere Schrecksekunde für den SSVE: nach dem dritten SVC-Tor folgte eine dreiminütige Verletzungspause, da Torhüter Marco Watzlawik sich an der Nase verletzt hatte im Zweikampf mit Florian Naroska. Zwar konnte der 20jährige weitermachen, doch im Krankenhaus wurde noch am Abend ein Nasenbeinbruch diagnostiziert, der operiert werden muss, was eine mehrwöchige Pause nach sich ziehen wird. Doppelt bitter für den Torwart, war er doch gerade für den Lehrgang der deutschen Nationalmannschaft für das Weltligaspiel gegen Italien in eineinhalb Wochen nominiert worden.

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Es folgte ein dramatisches letztes Spielviertel. „Spieler des Tages“ Florian Naroska verkürzte zu Beginn auf 5:4. Wie schon in den ersten beiden Spielen überzeugte das SSVE-Team in „Mann-mehr-Situationen“: nach einer Auszeit fiel der am schönsten herausgespielte Treffer zum 6:4, als Maximilian Müller auf der linken Seite zu Heiko Nossek passte, dieser den Ball zu Hannes Glaser auf die rechte Seite weiterleitete, der wiederum den in der Mitte völlig freistehenden Michael Müller sah, der den Ball im gegnerischen Tor unterbrachte. Doch Cannstatt gab sich nicht geschlagen und erkämpfte mit zwei Rückraumtreffern den 6:6-Ausgleich in der 30. Spielminute. Die Esslinger Fans zum Jubeln brachte dann noch einmal Kapitän Heiko Nossek, der mit einem Bogenball einmal mehr seine technischen Fähigkeiten unter Beweis stellte und die erneute SSVE-Führung erzielte. Doch 45 Sekunden vor dem Schlusspfiff war es Marvin Thran, der die Cannstatter jubeln ließ und den Schlusspunkt eines dramatischen und spannenden Derbys setzte.

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Aufgrund des Weltligaspiels sowie der zweiten Pokalrunde (der SSVE ist für das Achtelfinale gesetzt) haben die Esslinger Wasserballer drei Wochen Pause und damit Zeit, an ihrer Chancenverwertung zu arbeiten. Das nächste Spiel bestreitet der SSVE am 23. November beim amtierenden Meister und Pokalsieger ASC Duisburg.

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Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Marco Watzlawik (Torwart), Attila Beretka, Hannes Rothfuß (1), Valentin Finkes, Novak Zugic, Robert Roth, Heiko Nossek (2), Michael Müller (1), Maximilian Müller, Hannes Glaser (3), Mike Troll, Jan Glaser, Lars Hechler.

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