Einvernehmliche Beendigung der Zusammenarbeit mit Janusz Gogola aufgrund zu hoher Belastung
Der SSV Esslingen muss fortan auf die Dienste von Janusz Gogola am Beckenrand verzichten. Die Doppelbelastung von Beruf und Wasserball sowie die große Entfernung zu seinem Wohnort Frankfurt machten es dem A-Lizenz-Trainer zuletzt immer schwerer. Co-Trainer Heiko Nossek übernimmt die Verantwortung zusammen mit Vizekapitän Hannes Rothfuß.
Janusz Gogola übernahm die Bundesliga-Wasserballer des SSV Esslingen vor der Saison 2018/2019 und führte sie in der vergangenen Spielzeit nach einer starken Vorrunde und dem frühzeitigen Klassenerhalt am Ende auf den sechsten Platz. Das Pendeln von seinem Wohnort Frankfurt nach Esslingen nahm der im positiven Sinne „wasserballverrückte“ Trainer auf sich, was ihm zusätzlich zu seiner Arbeit als Coach bis zuletzt viel Respekt einbrachte. Doch eine Änderung im beruflichen Alltag hätte es ihm ab Januar noch schwerer gemacht, seine Mannschaft trainieren zu können. Auch einer vorgezogenen Ablösung wollte er nicht im Wege stehen. Die Verantwortlichen des Bundesligisten steckten die Köpfe zusammen und schnell wuchs die Überzeugung, dass man den Schnitt lieber unmittelbar machen wollte, um Klarheit für das Team und die Zukunft zu schaffen. Die interne Lösung zeichnete sich schnell ab. Mannschaftskapitän Heiko Nossek gehört bereits seit mehreren Jahren zum Trainerteam und übernahm die Rolle des Trainers immer dann, wenn Janusz Gogola nicht vor Ort sein konnte. Der 37jährige Ex-Profi und langjährige Nationalspieler hat außerdem in diesem Jahr die A-Lizenz-Ausbildung beendet und genießt viel Respekt innerhalb der Mannschaft. Sein Co-Kapitän Hannes Rothfuß, mittlerweile in seiner 13. Saison beim SSVE, wird ihm dabei zur Seite stehen. Zunächst wird die Aufgabenteilung zwischen den beiden, wer am Beckenrand coacht und wer ins Becken springen wird, von Spiel zu Spiel entschieden. Zwar sind die Esslinger Wasserballer mit einem Sieg in fünf Spielen nicht im Soll, doch wurden zwei Spiele unglücklich nur mit einem Tor Unterschied verloren, auch die 16:18-Niederlage gegen den aktuell Tabellenzweiten ASC Duisburg zeigte ein intaktes und bis zuletzt kämpfendes Team, weshalb man beim SSVE Wert darauf legt, dass der jetzige Wechsel auf der Trainerposition nicht mit der sportlichen Situation in Zusammenhang zu bringen ist.