SSVE in Berlin ohne Chance

28. April 2013

Deutliche 23:5-Niederlage gegen Spandau – Jetzt um Platz 5 bis 8

Der SSV Esslingen ist im Rennen um die Deutsche Meisterschaft im Viertelfinale gegen Rekordmeister Spandau 04 erwartungsgemäß gescheitert. Nach der knappen Heimniederlage nach Verlängerung setzte es beim zweiten Spiel eine herbe 23:5 (8:3, 4:0, 5:0, 6:2)-Schlappe.

Die Esslinger DWL-Wasserballer hatten Spandau 04 im ersten Spiel der Best-of-Three-Serie geärgert und trafen nun auf konsequente und motivierte Berliner, die auf Wiedergutmachung aus waren. Das war von der ersten bis zur letzten Minute zu spüren und spiegelt sich am Endergebnis in aller Deutlichkeit wieder. SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Spandau hat zu unserem Leidwesen gezeigt, dass sie deutscher Rekordmeister sind. Wir hatten letzte Woche viele Probleme mit der Trainingssituation, mit Verletzungen und wir waren auch nicht komplett. Gestern lief es bei uns einfach nicht, durch Ausschlüsse und Verletzungen wurden wir weiter geschwächt. Und Spandau hat auch sehr gut gespielt und unsere Fehler gnadenlos bestraft.“ In der Tat war neben der schwierigen Trainingsphase auch die personelle Situation angespannt: Robert Roth konnte aus beruflichen Gründen nicht mit nach Berlin reisen, Center Michael Müller befindet sich im Rahmen seiner Doktorarbeit in Nepal und Linkshänder Hannes Glaser war zwar dabei, ging aber mit Schulterproblemen gehandicapt in die Partie. Nach wenigen Minuten musste dann auch noch Robin Finkes verletzungsbedingt passen. Mannschaftskapitän Heiko Nossek fand klare Worte: „Wir haben die Grenzen aufgezeigt bekommen und hatten zu keiner Zeit eine Chance. Das Ergebnis ist aber fünf oder sechs Tore zu hoch ausgefallen. Das Fehlen einiger Leistungsträger hat sich bemerkbar gemacht. Jetzt gilt es nach vorne zu schauen und das Spiel zu vergessen.“

Der Spielverlauf war dem Ergebnis entsprechend einseitig und ist schnell erzählt. Schon nach 15 Sekunden klingelte es das erste Mal im Esslinger Kasten, als Spandaukapitän Marc Politze zum 1:0 traf. Zwar konnte Hannes Glaser in Überzahl einmalig den Ausgleich erzielen, doch dann machten die Berliner ernst. Schnell bauten sie ihren Vorsprung auf 6:1 in der sechsten Spielminute aus. Auf Esslinger Seite lief wenigstens noch das Überzahlspiel, denn auch die zwei nächsten Situationen konnten durch Tore von Hannes Rothfuß und Novak Zugic erfolgreich gestaltet werden. In die erste Viertelpause ging es schließlich mit 8:3 für die Hausherren.
In den beiden Mittelvierteln gelang den Esslingern immer weniger und die Berliner spielten weiter druckvoll und ließen ihrem Gegner keine Zeit zum Luftholen. So stand es zur Halbzeit 12:3 und vor dem letzten Viertel ernüchternd sogar 17:3.
Jan Glaser erzielte den vierten Gästetreffer, erneut war es eine Überzahlsituation, die der SSVE nutzte. Der Spandauer Sturmlauf ließ jedoch zu keiner Zeit nach und Hannes Glaser traf erst drei Minuten vor dem Abpfiff zum ersten Mal aus dem laufenden Spiel heraus.

Wie Kapitän Heiko Nossek sagte, gilt es, die Niederlage schnell aus den Köpfen zu bekommen, denn bereits am kommenden Mittwoch geht es für die Esslinger Bundesligawasserballer weiter. Erstmals werden in dieser Saison alle Platzierungen ausgespielt und somit trifft der SSVE in den Partien um die Plätze fünf bis acht zunächst in einer Best-of-Three-Serie auf Bayer Uerdingen. In den dann folgenden Platzierungsspielen um Platz 5 oder Platz 7 warten entweder die SG Neukölln oder die White Sharks Hannover. Traditionell ist beim SSV Esslingen am 1. Mai die Eröffnung der Freibadsaison mit einem Weißwurstfrühstück auf der vereinseigenen Anlage auf der Neckarinsel. Der kommende Mittwoch wird nun aber auch noch einen sportlichen Leckerbissen bekommen, denn das erste von drei möglichen Spielen gegen Bayer Uerdingen findet um 14 Uhr im SSVE-Freibad statt.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes, Novak Zugic (1), Heiko Nossek, Lars Hechler, Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (2), Robin Finkes, Jan Glaser (1) und Adrian Hausmann (Torwart).

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