Wasserball: Abstiegskampf pur – Tabellenschlusslicht Esslingen beim Vorletzten Potsdam
Jetzt geht der Abstiegskampf für die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen so richtig los: mit dem Duell beim OSC Potsdam am Samstag um 18 Uhr beginnen die letzten fünf Wochen der Hauptrunde mit sechs Partien, davon vier gegen die direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt.
Potsdam, Potsdam, White Sharks Hannover, Spandau, Neukölln, Neukölln – so lautet das Restprogramm der Esslinger bis Mitte März in der Hauptrunde der A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga. Und danach wird Klarheit herrschen, wer als Tabellenletzter direkt in die B-Gruppe der Liga absteigen muss und wer über die Relegation noch die Chance haben wird, die Klasse zu halten. Nun also in Potsdam der Auftakt zur alles entscheidenden Phase für das Team von Chefcoach Heiko Nossek: „Jetzt müssen wir anfangen zu punkten. Wir haben noch fünf Spiele, die wir gewinnen können. Ich hoffe die positiven Aspekte aus dem Ludwigsburg-Spiel können wir mitnehmen.“ Sowohl die siebtplatzierten Potsdamer als auch die auf Platz sechs liegenden Neuköllner haben im Gegensatz zu den Esslingern bereits einen Sieg auf ihrem Konto. Der Ernst der Lage ist auch Trainer Hannes Rothfuß bewusst: „Das erste von vier wichtigen Spielen um den Abstieg. Und gleich ein sehr schweres. Spiele in Potsdam sind nicht nur aufgrund der langen Anreise immer sehr kompliziert und schwer zu spielen. Wir wollen den Schwung und das Positive aus dem Derby mitnehmen und vorne unsere Chancenverwertung verbessern. Ich erwarte ein enges und umkämpftes Spiel bis zum Schluss!“ Dass ausgerechnet alle vier Spiele gegen die beiden direkten Konkurrenten jetzt so geballt anstehen, ist den Tatsachen geschuldet, dass die beiden Mitte Dezember angesetzten Spiele bei Potsdam und zuhause gegen Neukölln einmal wegen der nicht-fahrenden Bahn und einmal wegen Krankheit der Gäste nicht stattfinden konnten. Alle drei Vereine waren sich schnell einig, dass die Spiele nach Möglichkeit nachgeholt und nicht am „grünen Tisch“ entschieden werden sollten.
Die Potsdamer konnten in der Winterpause mit Mark Dyck ein junges Nachwuchstalent von Meisterschaftsfavorit Spandau 04 verpflichten, der mit seinen drei Treffern am letzten Wochenende entscheidend zum ersten Saisonsieg des OSC über den Tabellenvierten White Sharks Hannover (9:6) beitrug. Oft sahen die Esslinger Wasserballer in Potsdam nicht gut aus, in der letzten Saison schrammten sie dagegen mit einer 7:8-Niederlage nur ganz knapp an einem Punktgewinn vorbei. Auch das Rückspiel war hart umkämpft, allerdings behielt der SSVE mit 12:10 die Oberhand. Auch wenn an diesem Wochenende noch nicht über Abstieg oder Klassenerhalt entschieden wird, ein Sieg würde nicht nur dem Punktekonto der Esslinger guttun, auch wäre ein doppelter Punktgewinn für die Moral der kämpfenden Mannschaft viel wert.