SSVE legt in Potsdam vor

24. März 2011

Beste Saisonleistung – Zwei weitere Siege nötig
Der SSV Esslingen hat im Kampf um die PlayOffs und um den Verbleib in der Gruppe A der DWL einen ersten wichtigen Sieg errungen. Beim OSC Potsdam gelang ein knapper, aber verdienter 8:7 (4:2, 2:1, 0:3, 2:1)-Erfolg und somit die 1:0-Führung in der Best-of-Five-Serie.
Es war eine tolle Atmosphäre im Brauhausbergbad in Potsdam. Die Halle war gut gefüllt und einige Fans des benachbarten Fußballklubs SV Babelsberg 03 machten ordentlich Stimmung. Doch nach dem Schlusspfiff jubelten nur noch die Esslinger Wasserballer. Die siegreiche Mannschaft sammelte sich noch einmal in der Mitte des Beckens, bildete einen Kreis und feierte gemeinsam. Das Motto „Auswärtssiege sind schön“ passte am gestrigen Abend ganz besonders gut. SSVE-Kapitän Robert Roth war nach der Partie hochzufrieden: „Was wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben, war wirklich unglaublich stark, die Abwehr stand super.“
Der SSVE gewann die erste Halbzeit mit 6:3 und zeigte in dieser Phase gerade rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt seine wohl beste Leistung. Die Abwehr arbeitete hochkonzentriert und liess wenig Potsdamer Chancen zu. Und kam doch mal ein Schuss auf das Esslinger Gehäuse, war da ja noch Marco Watzlawik zwischen den Pfosten. Nach seiner Sperre ging der 18jährige hochmotiviert ans Werk und zeigte einige tolle Paraden. Zwar schoss der OSC Potsdam nach 43 Sekunden in Überzahl das 1:0, jedoch sollte dies die einzige Führung der Hausherren bleiben. Hannes Rothfuß und Robert Roth brachten den SSVE nach drei Minuten erstmals mit 2:1 in Front. Dem zwischenzeitlichen Ausgleich liessen erneut die beiden Kapitäne zwei Treffer folgen, sodass der SSVE mit einer 4:2-Führung in die erste Pause ging. Nach Wiederanpfiff erkämpfte sich Michael Müller eine Überzahlspiel und wurde daraufhin von Robert Roth mustergültig bedient und konnte so das 5:2 markieren. Miro Tadin liess nach zehn Minuten Spielzeit das 6:2 folgen. Noch vor der Halbzeit verkürzten die Potsdamer auf 3:6, doch in der Folgezeit überstanden die Esslinger Wasserballer zwei Unterzahlspiele schadlos. Nach der Pause schien das Spiel zunächst zu kippen. Drei Tore der Gastgeber in Folge innerhalb von etwas mehr als fünf Minuten brachten den 6:6-Gleichstand. Dramatik pur nun also gleich im ersten von fünf möglichen Qualifikationsspielen zwischen den beiden Teams. Im letzten Viertel wurde fast drei Minuten lang nichts auf dem Spielbogen vermerkt. Dann überstand der SSVE ein Unterzahlspiel ohne Gegentreffer und viereinhalb Minuten vor Ende der Partie nahm SSVE-Coach Davorin Golubic seine erste Auszeit. Wie schon vor dem Spiel fand er auch in dieser Phase die richtigen Worte, denn Mike Troll traf nach mehr als 18 torlosen Minuten für den SSVE zum so wichtigen 7:6. Doch schon im nächsten Angriff erzielte der 46jährige Ex-Nationalspieler Andreas Ehrl den Ausgleichstreffer für die Heimmannschaft. Noch knappe vier Minuten waren zu spielen. Es ging nun Hin und Her. Hannes Rothfuß war es schliesslich, der 1:12 Minuten vor dem Schlusspfiff mit einem Schuss aus der zweiten Reihe den umjubelten Siegtreffer erzielte. Es war zugleich sein drittes Tor und aufgrund seiner starken Leistung wurde der 20jährige zum „Spieler des Tages“ erklärt.
Bei aller Freude, darf man jedoch eines nicht außer Acht lassen: gewiss war der Sieg in Potsdam ein wichtiger erster Schritt, mehr jedoch auch nicht. Das junge Team des SSVE muss nun hochkonzentriert in die nächste Partie gehen und den zweiten Schritt tun. Erinnert sei an die letzte Saison: auch da gewann Esslingen in der Qualifikation das erste Spiel in Krefeld, verlor dann aber das erste Heimspiel. Am Ende brauchte es vier Spiele, das letzte davon ging sogar in die Verlängerung. Weiter geht es in der Qualifikationsserie gegen Potsdam bereits am kommenden Wochenende, nun mit zweimal Heimrecht für den SSVE. Am Samstag beginnt die Partie im Untertürkheimer Inselbad um 18 Uhr, am Sonntag dann um 17.30 Uhr.
Für den SSV Esslingen waren im Einsatz:
Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (3 Tore), Matthias Thoma, Valentin Finkes, Mike Troll (1), Robert Roth (2), Michael Müller (1), Lars Blankenhorn, Robert Berghoff, Robin Finkes, Miro Tadin (1), Marco Watzlawik (Torwart, 1.-32. Minute).

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