Berlin-Reise als Vorbereitung für die beiden letzten wichtigen Spiele des Jahres 2023
Am kommenden Samstag treten die Bundesliga-Wasserballer des SSV Esslingen die weite Reise in die Bundeshauptstadt an. Dort treffen sie in der Schöneberger Schwimmhalle um 15:15 Uhr auf die Wasserfreunde Spandau 04 Berlin.
Ursprünglich war der Anpfiff auf 16 Uhr terminiert, doch aufgrund einer kurzfristigen Fahrplanänderung der Deutschen Bahn und dank der daraufhin sportlichen Geste der Gastgeber, das Spiel etwas vorzuverlegen, kommt es zu der ungeraden Spielzeit. Ansonsten wäre es den Esslingern nicht mehr möglich gewesen, noch am Samstagabend zurückzureisen. Doch vor der Rückreise steht nicht nur die Anreise, sondern auch das denkbar schwere Auswärtsspiel bei Rekordmeister und Meisterschafts-Topfavorit Spandau 04 auf dem Programm. Heiko Nossek weiss, dass es für sein Team kein einfacher Gang wird: „Ein Auswärtsspiel ist nie einfach, kann aber den Charakter der Mannschaft zeigen. Klar gibt es für uns gegen so einen Gegner nichts zu holen, aber es kommt immer auf die Art und Weise an, wie man sich als Mannschaft präsentiert. Von daher hoffe ich auf die richtige Einstellung meiner Jungs.“ Auch Hannes Rothfuß kennt diese Spiele, nennt aber neben der Charakterfrage noch einen weiteren Aspekt: „Das ist das schwierigste Auswärtsspiel der Saison. Man weiß vorher schon wie das Spiel ausgeht und dass man ohne Chance sein wird. Es gilt gerade in solchen Spielen zu zeigen, dass man als Mannschaft agiert und sich nicht abschlachten lässt. Wir wollen das ein oder andere ausprobieren und nehmen das Spiel aus vollem Lauf und sehen es als Vorbereitungsspiel unter Wettkampfbedingungen auf das wichtige Auswärtsspiel eine Woche später in Potsdam!“ Und nicht nur die Partie eine Woche später erneut im Osten der Republik beim OSC Potsdam könnte wegweisend werden, auch das letzte Spiel des Jahres am 17. Dezember im heimischen Sportbad NeckarPark gegen die SG Neukölln Berlin ist von großer Bedeutung. Wichtige Wochen also für den SSVE, möchte man nicht den Anschluss verlieren.
Denn noch stehen die Esslinger Wasserballer nach vier Spielen ohne Punkte da, gemeinsam mit eben jenen Potsdamern und Neuköllnern. Ganz anders natürlich die Spandauer, die mit vier Saisonsiegen wie so oft ganz oben stehen. Am vergangenen Wochenende war der SSVE gegen die White Sharks Hannover ganz nah an den ersten Punkten dran, doch statt eine 7:4-Führung im dritten Spielabschnitt zu einem ersten Sieg zu nutzen, stand die Mannschaft am Ende aufgrund einer 11:13-Niederlage mit leeren Händen da. Spandau feierte zur gleichen Zeit einen geradezu unglaublichen 36:6-Kantersieg bei der SG Neukölln. Doch auch der SSVE kennt ähnliche Ergebnisse gegen die Spandauer, so setzte es in der vergangenen Saison ein 2:21. Dass es auch anders geht, bewiesen die Esslinger dagegen bei der 8:18-Heimniederlage in der abgelaufenen Spielzeit, was gegen die Profis aus Berlin als Erfolg zu werten ist.