SSVE mit eineinhalb guten Spielen in Berlin

SSVE mit eineinhalb guten Spielen in Berlin
3. März 2014

Souveräner Sieg gegen Neukölln – Klare Niederlage gegen Spandau

Die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen haben die eigenen Erwartungen erfüllt und von der Spree zwei Punkte mit an den Neckar gebracht. Dem nie gefährdeten 13:5 (5:1, 4:1, 0:0, 4:3)-Sieg gegen die SG Neukölln am Samstag folgte am Sonntag nach ordentlicher erster Halbzeit eine am Ende zu deutliche 5:17 (1:4, 2:2, 0:6, 2:5)-Niederlage gegen Rekordmeister Spandau 04.

1.300 km Fahrt im Bus, zwei Spiele innerhalb von 19 Stunden, zwei gewonnene Punkte und weiterhin die Chance, den vierten Tabellenplatz nach der Hauptrunde zu erreichen, der die direkte Qualifikation für das Viertelfinale bedeuten würde. So lässt sich wohl das Fazit aus einem anstrengenden Wochenende ziehen, das hinter den DWL-Wasserballern des SSV Esslingen liegt. SSVE-Kapitän Heiko Nossek zog folgende Bilanz: „Sehr starke Leistung gegen Neukölln, ein nie gefährdeter Sieg. Die Abwehr stand von Anfang an sehr gut und wir haben auch im Angriff oft die richtigen Entscheidungen getroffen. Diese Leistung lässt für Platz 4 hoffen. Gegen Spandau konnten wir zwei Viertel gut mithalten. Dann waren es Unkonzentriertheit und Disziplinlosigkeit, die Spandau einfache Tore ermöglicht haben.“ Der Kapitän selbst war wegen einer Schulterverletzung nicht aufgestellt, reiste aber zur Unterstützung des Teams mit. Mit Hannes Glaser fiel auch der zweite Esslinger Nationalspieler bereits nach wenigen Minuten gegen Neukölln nach einem erneuten Schlag auf die lädierte Nase aus. Hannes Rothfuß, der in Berlin das Kapitänsamt bekleidete, war mit der Punktausbeute zufrieden: „Gegen Neukölln war das eine geschlossen gute Mannschaftsleistung mit einem besonders torhungrigen Maxi Müller. Das gesamte Spiel war eine klare Ansage im Kampf um Platz 4. Gegen Spandau haben wir zwei Viertel lang so gespielt, wie wir es uns vorgenommen hatten, konzentriert in Verteidigung und im Angriff. Doch dann haben wir den Faden verloren und einfache Tore bekommen.“ Der angesprochene Maximilian Müller wurde am Samstag dank einer starken Leistung und sechs Treffern zum „Spieler des Tages“ gekürt: „Wir haben von Anfang an Gas gegeben und schon im ersten Viertel deutlich gemacht, wer das Wasser als Sieger verlassen wird. Zur Halbzeit war das Spiel bereits entschieden. Jetzt freue ich mich auf das Spiel in Hannover, wo wir mit einem Sieg doch noch den SV Cannstatt verdrängen können“, gibt der 25jährige einen Ausblick auf den letzten Spieltag.

MaxiMaximilian Müller: Sechs Tore gegen Neukölln und „Spieler des Tages“

Zu Beginn der Partie ging Neukölln einmalig in Führung, die Maximilian Müller nur eine halbe Minute später in Überzahl egalisierte. Hannes Glaser sorgte mit einem Schuss aus dem Rückraum für das 2:1. Ein Hattrick des jüngeren Müller-Bruders brachte eine beruhigende 5:1-Führung zur ersten Pause.
Hannes Glaser in Überzahl und Robert Roth aus dem Rückraum ließen schon früh im zweiten Viertel keine Zweifel an einem Esslinger Sieg aufkommen. Nach einem Berliner Gegentreffer waren es die beiden Müllers, die mit jeweils einem Kontertreffer für den 9:2-Halbzeitstand sorgten.
Der SSVE sparte nun Kräfte und wechselte viel durch, trotzdem ist das Viertelergebnis von 0:0 durchaus als kurios zu bezeichnen.
Im letzten Abschnitt fanden dann beide Teams wieder den Weg zum Tor. Schön herausgespielte Kontertore von Michael und Maximilian Müller bedeuteten den Ausbau des Vorsprungs auf 11:2. Spaß am Toreschießen bekam dann auch Matthias Thoma: nach längeren Auslandsaufenthalten feierte der 23jährige nicht nur sein Comeback, sondern traf nach einem verwandelten Strafwurf kurz vor dem Abpfiff mit einem beherzten Rückraumwurf auch noch zum 13:5-Endstand.

Am Sonntag wartete mit dem mit Nationalspielern gespickten Tabellenführer aus Spandau eine nicht zu lösende Aufgabe auf die Esslinger Wasserballer. Zwar gingen die Gäste durch einen von Mike Troll verwandelten Konter mit 1:0 in Führung, doch sollte dies der einzige Treffer bei vier Gegentoren im ersten Abschnitt bleiben.
Auch im zweiten Viertel baute das Heimteam seinen Vorsprung zunächst auf 6:1 aus, bevor Esslingens jüngster Spieler Valentin Finkes mit einem Doppelpack auf einen respektablen 6:3-Halbzeitstand verkürzen konnte.
Das dritte Viertel würden die Esslinger Spieler wohl lieber aus dem Gedächtnis streichen: sechs Gegentreffer kassiert und selbst ohne Torerfolg. Einziger Lichtblick des Abschnitts: ein gehaltener Strafwurf von Torhüter Marco Watzlawik, der bei beiden Spielen des Wochenendes gut aufgelegt war.
Auch in den letzten acht Minuten zeigten die Berliner den ersatzgeschwächten Schwaben ihre Grenzen auf. Linkshänder Valentin Finkes kam zu seinem dritten Treffer und wenig später sorgte er im Zusammenspiel mit Mike Troll mit einer schönen Aktion, die letzterer selbst eingeleitet und schließlich erfolgreich vollendet hatte, für den fünften SSVE-Treffer.

Zum letzten Hauptrundenspiel reisen die Esslinger am kommenden Samstag zu den White Sharks Hannover. Mit einem Sieg und einer Niederlage ist die Bilanz gegen die Niedersachsen in dieser Saison ausgeglichen: während man das Liga-Hinspiel klar gewinnen konnte, setzte es im Pokal ersatzgeschwächt eine Niederlage. Mit einem Sieg in Hannover und einer gleichzeitig zu erwartenden Niederlage des SV Cannstatt gegen Meister ASC Duisburg wäre Esslingen dank der besseren Tordifferenz Vierter und damit für das PlayOff-Viertelfinale qualifiziert. Als Fünfter müsste man in die Qualifikation gegen das viertplatzierte Team der B-Gruppe, derzeit der SV Weiden.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Marco Watzlawik, Attila Beretka, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (0 Tore am Samstag / 3 Tore am Sonntag), Novak Zugic, Robert Roth (1/0), Matthias Thoma (2/0), Michael Müller (2/0), Maximilian Müller (6/0), Hannes Glaser (2, nur Samstag), Oliver Schmalzing (nur Sonntag), Mike Troll (0/2), Lars Hechler und Robin Finkes.

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