Verfolger SG Neukölln abgeschüttelt – Im Pokal gegen Uerdingen
Der SSV Esslingen hat auch seinen direkten Verfolger klar im Griff gehabt: am Samstag gab es bei der SG Neukölln einen 6:9 (1:1, 1:4, 1:3, 3:1)-Ligasieg, einen Tag später an gleicher Stelle gar einen 2:12 (0:4, 1:3, 0:2, 1:3)-Pokalsieg. Im Pokalviertelfinale muss der SSVE nun erneut auswärts bei Bayer Uerdingen ran.
Domagoj Cule: erstmals für den SSVE im Einsatz (Foto: M. Ruhnau)
Berlin war für die Esslinger Wasserballer eine Reise wert. Mit zwei Siegen im Gepäck konnte die Rückreise von den beiden Partien bei der SG Neukölln angetreten werden. Damit ist dem SSVE der erste Platz in der B-Gruppe der DWL wohl nicht mehr zu nehmen und im Pokal trifft man im Viertelfinale auf Bayer Uerdingen. SSVE-Trainer Davorin Golubic: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenende. Nach der langen Fahrt war es am Samstag nicht ganz einfach und Neukölln hat Druck gemacht und war motiviert. Trotz ihrer starken körperlichen Spielweise haben wir unserem Gegner keine Chance gelassen und das Spiel kontrolliert. Am Ende führten dann ein paar Fehler zu drei unnötigen Gegentoren. Diese Fehler haben wir am Sonntag nicht mehr gemacht und noch cleverer gespielt.“ Co-Trainer Markus Hahn war ebenfalls zufrieden und gibt einen Ausblick: „Beide Siege waren ungefährdet, auch am Samstag lagen wir bereits 8:3 vorne. Vor allem die Defensivleistung war stark, im Torabschluss gibt es dagegen noch einiges zu verbessern. Im Hinblick auf die Qualifikations- und PlayOff-Spiele muss nun Konzentration aufgebaut werden, denn da werden die Spiele um einiges enger. Das Pokalspiel gegen Bayer Uerdingen wird dafür eine weitere Bewährungsprobe sein, auch mit der Chance, das FinalFour zu erreichen.“
Marco Watzlawik: einmal mehr starker Rückhalt (Foto: Michael Ruhnau)
Zu verhalten ging es am Samstag im Ligaspiel los. Esslingen ließ ein Überzahlspiel ungenutzt und kassierte nach viereinhalb Minuten das 0:1. Doch blieb dies die einzige Führung der Hausherren. Kapitän Heiko Nossek konnte aus der Centerposition den Ausgleichstreffer erzielen.
Im zweiten Viertel legte der SSVE dann einen Gang zu und die Routiniers trafen: Robert Roth erzielte aus dem Rückraum die erste Esslinger Führung, Heiko Nossek traf per Heber zum 3:1. Michael Müller bekam in der 12. Minute einen Strafwurf zugesprochen, den erneut der Mannschaftskapitän verwandelte. Michael Müller selbst erzielte schließlich den 5:2-Halbzeitstand.
Im dritten Abschnitt bauten die Esslinger ihre Führung weiter aus: Tim Hornuf erkannte, dass der Berliner Torwart auf ein Centeranspiel spekulierte und warf den Ball ins beinah leere Tor, Heiko Nossek verwandelte ein Überzahlspiel und Hannes Glaser vollendete einen Konter zum 8:3.
Im letzten Abschnitt passierten die von Davorin Golubic angesprochenen Fehler und der SSVE kassierte drei unnötige Gegentore, bei nur einem weiteren Treffer des fünffachen Torschützen und Spieler des Tages Heiko Nossek.
Heiko Nossek wurfgewaltig und torgefährlich (Foto: Michael Ruhnau)
Ausgeruht und mit der Maßgabe, die Fehler vom Vortag abzustellen, gingen die Esslinger Wasserballer ins Pokalviertelfinalspiel gegen die SG Neukölln. Erneut war es Heiko Nossek, der den ersten Esslinger Treffer nach etwas mehr als einer Minute in Überzahl zum 1:0 erzielte. Der Mannschaftskapitän bediente Valentin Finkes und der Youngster traf zum 2:0. Ähnlich fiel das nächste Tor: Robert Roth gab einen schönen Querpass auf Hannes Rothfuß, der das 3:0 erzielte. Heiko Nossek verwandelte noch vor der ersten Pause einen von Novak Zugic herausgeholten Strafwurf zum 4:0.
Robert Roth vollendete einen Konter zum 5:0, bevor die SG Neukölln durch Reiko Zech zu ihrem ersten Treffer kam. Doch die Esslinger Angriffswelle rollte weiter: Robert Roth traf aus dem Rückraum und Hannes Glaser schloss eine „1-gegen-1-Situation“ zum 7:1-Halbzeitstand ab.
Mit seinem dritten Treffer eröffnete Heiko Nossek die zweite Hälfte. Linkshänder Hannes Glaser nutzte ein Überzahlspiel eiskalt aus und traf zum 9:1-Zwischenstand vor dem letzten Spielabschnitt.
Sein jüngerer Bruder Jan Glaser erzielte mit einem weiteren Kontertor den zehnten Esslinger Treffer. Mit einem schönen Rückraumtreffer konnte sich dann auch noch SSVE-Debütant Domagoj Cule in die Torschützenliste eintragen. Der 25jährige Kroate zeigte vor allem in der Abwehr eine starke Leistung. Schließlich war es Michael Müller, der mit einem abgeschlossenen Konter für den 12:2-Endstand sorgte.
Die Auslosung im Pokal brachte dem SSV Esslingen nach den Partien in Hamburg und jetzt in Berlin ein weiteres Auswärtsspiel. In der Runde der letzten Acht trifft der SSVE auf das starke Team von Bayer Uerdingen, dem letztjährigen DWL-Halbfinalist und auch in dieser Saison liegen die Westdeutschen wieder auf Liga-Halbfinalkurs. Doch bevor es für die Esslinger am 10. März im Pokal weitergeht, stehen drei weitere Ligaspiele an: am kommenden Samstag trifft der SSVE zunächst auswärts auf Aufsteiger SGW Hamm/Brambauer.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Marco Watzlawik (Torwart), Tim Hornuf (1 Tor am Samstag / 0 Tore am Sonntag), Hannes Rothfuß (0/1), Valentin Finkes (0/1), Novak Zugic, Robert Roth (1/2), Heiko Nossek (5/3), Michael Müller (1/1), Lars Hechler, Hannes Glaser (1/2), Domagoj Cule (0/1), Jan Glaser (0/1) und Adrian Hausmann (Torwart).