SSVE mit unnötiger Heimniederlage

16. Januar 2011

Katastrophale Überzahlquote kosten jegliche Siegchancen
Der SSV Esslingen hat auch das erste Ligaspiel im Jahre 2011 verloren. Nach dem Aus im Pokal vergangene Woche verloren die Esslinger Wasserballer aufgrund einer schwachen Chancenverwertung ihr Heimspiel gegen den SV Weiden mit 8:12 (2:4, 2:2, 1:1, 3:5).
Die Mannschaft des SSVE saß nach dem Spiel noch lange auf der Tribüne des Untertürkheimer Inselbades und diskutierte über die gerade erlittene Niederlage. Schließlich war es eine absolut vermeidbare Niederlage, denn man erspielte sich viele Chancen, ließ davon jedoch zu viele ungenutzt. Vor allem in Überzahlsituationen wollte der Ball einfach nicht ins Tor. So ist dann auch die Einschätzung von SSVE-Centerspieler Michael Müller folgerichtig: „Das ist schon frustrierend, da erarbeitet man sich unzählige Überzahlsituationen und trifft dann das Tor nicht. Unser Überzahlspiel war wirklich katastrophal, wir hatten wieder Angst vor dem Torschuss und zu allem Übel kamen dazu auch noch Unkonzentriertheiten in der Abwehr.“
Wie schon eine Woche zuvor gegen Cannstatt gerieten die Esslinger Wasserballer schnell in Rückstand. Schon nach nicht einmal vier Minuten führten die Gäste aus der Oberpfalz mit 3:0. SSVE-Centerverteidiger Mike Troll ließ mit seinem Treffer die Esslinger Fans das erste Mal jubeln, doch Weiden stellte schnell den Drei-Tore-Abstand wieder her. Noch vor der ersten Viertelpause traf Miro Tadin zum 2:4, wenig später handelte er sich aber bereits die zweite Hinausstellung ein und musste fortan vorsichtiger agieren, um nicht vorzeitig mit dem dritten persönlichen Fehler aus dem Spiel auszuscheiden. Schon im ersten Viertel hatte der SSVE vier Überzahlchancen ungenutzt gelassen. Auch die fünfte Überzahlmöglichkeit führte nicht zum gewünschten Erfolg. Ein von Mannschaftskapitän Robert Roth verwandelter Strafwurf brachte dann aber doch den 3:4-Anschlusstreffer. Die Weidener nutzten ihre Chancen besser und zogen wieder auf 3:6 davon. Das achte Überzahlspiel sollte dann endlich den ersten Erfolg bringen: eine schönes Anspiel wurde von Michael Müller zum 4:6 verwandelt. Esslingen war immer wieder drauf und dran, den erneuten Anschlusstreffer zu erzielen, doch stattdessen erhöhte der englische Nationalspieler Jack Waller, mit fünf Treffern erfolgreichster Schütze der Partie, auf 7:4 für Weiden. Mike Troll verkürzte noch einmal auf 5:7. In einem mit acht Treffern torreichen letzten Spielabschnitt entschied der „Spieler des Tages“ Sven Luczak mit einem Doppelschlag zum 5:9 die Partie vorzeitig. Auch die weiteren Esslinger Tore von Michael Müller, Lars Blankenhorn und Robert Roth konnten das Spiel nicht noch einmal spannend machen, da Weiden immer umgehend mit einem Treffer ihrerseits antworteten.
Der Knackpunkt war mit Sicherheit die schwache Quote im Überzahlspiel: 14 Überzahlsituationen und nur drei Tore. Ganz anders dagegen die Gäste: mit fünf Toren bei sechs Überzahlspielen nutzten sie ihre Chancen hervorragend aus.
Die Frage, warum der SSV Esslingen so viele Chancen auslässt, ist schnell beantwortet: der jungen Mannschaft fehlt vor dem Tor zu oft einfach noch die notwendige Kaltschnäuzigkeit. Die jungen Spieler sind aufgrund der Altersstruktur gezwungen, schon Verantwortung zu übernehmen. Diese Erfahrungen müssen sie sich erarbeiten, daher heisst es nun, Automatismen einzustudieren, gerade im Überzahlspiel. Bis zum nächsten Spiel bleibt dafür nur eine Woche Zeit, denn schon nächsten Samstag um 14 Uhr sind die Esslinger Wasserballer Gastgeber beim Spiel gegen den SV Würzburg.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß, Matthias Thoma, Fabian Bader, Mike Troll (2 Tore), Robert Roth (2), Michael Müller (2), Lars Blankenhorn (1), Robert Berghoff, Lars Hechler, Miro Tadin (1), Marco Watzlawik (Torwart).

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