10:6-Niederlage bei Waspo 98 Hannover – Schwaches 3. Viertel
Mit leeren Händen kamen die DWL-Wasserballer des SSV Esslingen von ihrer Reise in die niedersächsische Landeshauptstadt zurück. Nach einer Partie auf Augenhöhe, allerdings mit einem schwachen dritten Abschnitt, verloren sie bei Waspo 98 Hannover mit 10:6 (3:2, 2:2, 4:1, 1:1).
Die Voraussetzungen waren schwierig: nach dem Ausfall von Hannes Rothfuß verletzten sich im Abschlusstraining am Freitagabend auch noch Torhüter Marco Watzlawik sowie Jan Glaser. Während der Torwart letztlich doch spielen konnte, wenn auch mit Schmerzen, war daran bei Jan Glaser mit einem Daumenbruch nicht zu denken.
Ein ganz ähnlicher Spielerverlauf wie im Hinspiel, welches die Esslinger Wasserballer mit 13:14 zuhause verloren hatten, ließ sich auch wieder an der Auswärtspartie in Hannover ablesen: in einer lange Zeit ausgeglichenen Partie vergab der SSVE nach einer Schwächephase mögliche Punkte. Während man zuhause zu Beginn des letzten Viertels vier Gegentreffer kassierte, ereilte die Esslinger dasselbe Schicksal dieses Mal im dritten Abschnitt, als Hannover von 5:5 auf 9:5 davonziehen konnte. SSVE-Trainer Markus Hahn zog ein gemischtes Fazit: „Es waren einige strittige Entscheidungen der Unparteiischen in der entscheidenden Phase und unsere mangelnde Chancenverwertung, die uns letztlich das Spiel haben verlieren lassen. Wir haben gut gekämpft und auf die Leistung lässt sich aufbauen.“ Mannschaftskapitän Heiko Nossek: „Ein Spiel auf Augenhöhe, das wir durch individuelle Fehler verloren haben. Wie im Hinspiel gegen Hannover haben wir quasi in drei Minuten mit vier Gegentoren das Spiel verloren. Jetzt gilt es, weiter zu arbeiten und sich auf die nächsten Spiele zu konzentrieren.“
Die Esslinger begannen hellwach und stürmisch, jedoch ließ die Effektivität zu wünschen übrig, denn gleich zu Beginn der Partie ließen sie zwei gute Chancen ungenutzt. SSVE-Linkshänder Hannes Glaser erzielte in der zweiten Spielminute die 1:0-Führung. In der Folgezeit kamen die Hausherren dann aber besser ins Spiel und durch Tore der Nationalspieler Erik Bukowski (2) und David Kleine mit 3:1 in Führung. Esslingens Nationalspieler Hannes Glaser antwortete in Überzahl noch vor der ersten Pause mit seinem zweiten Treffer.
Hannovers Kapitän Ingo Pickert traf gleich im ersten Angriff des zweiten Abschnittes zum 4:2. In Überzahl verkürzte Maximilian Müller in der 10. Minute auf 4:3. Nach einer ausgelassenen Großchance des SSVE vollendete erneut der Hannoveraner Spielführer einen Konter zur nächsten Zwei-Tore-Führung. Beide Teams ließen in dieser Phase einige Chancen liegen, doch kurz vor der Halbzeit schaffte Robert Roth mit einem Rückraum-Überzahltreffer den Anschluss seines Teams.
Zu Beginn des dritten Viertels bot sich für den SSVE die Chance zum Ausgleich, doch Heiko Nossek scheiterte mit seinem Strafwurf an Nationalkeeper Roger Kong. Doch lange ließ der Esslinger Kapitän dies nicht auf sich sitzen: eine Minute später erzielte er mit einem schönen Bogenball dann doch den Treffer zum 5:5. Was nun folgte, sollte die spielentscheidende Phase sein, zum Leidwesen der Esslinger: innerhalb von etwas mehr als drei Minuten kassierten sie vier Gegentreffer, die meist auf individuelle Fehler zurückzuführen waren.
So stand es zu Beginn des Schlussabschnitts 9:5 und im Stile einer Spitzenmannschaft verwalteten die Hausherren die Führung. Zwar verkürzte Mike Troll nach einem schönen Zuspiel von Maximilian Müller in Überzahl noch einmal auf 9:6, doch näher sollten die Esslinger nicht mehr herankommen. 49 Sekunden vor dem Abpfiff setzte mit Daniele Polverino der mit 34 Jahren älteste Spieler der Partie den Schlusspunkt zum10:6.
Bereits am kommenden Samstag steht bei den Esslingern eine weitere Reise nach Hannover auf dem Programm. Gegner dann sind die White Sharks im Pokal-Achtelfinale. Im Duell der beiden A-Gruppen-Teams ist eine mindestens genauso gute Leistung gefordert, ohne Schwächephase.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Marco Watzlawik (Torwart), Atila Beretka, Robin Finkes, Valentin Finkes, Novak Zugic, Robert Roth (1 Tor), Heiko Nossek (1), Michael Müller, Maximilian Müller (1), Hannes Glaser (2), Mike Troll (1), Lars Hechler, Adrian Hausmann (Torwart).