SSVE ohne Chance in Berlin

SSVE ohne Chance in Berlin
28. April 2014

Zwei klare Halbfinal-Niederlagen gegen Spandau – Lange Ausfallliste

Ohne vier Stammspieler und ohne große Erwartungen musste der SSV Esslingen zu Rekordmeister Spandau 04 zu den Halbfinalspielen zwei und drei reisen. Die Best-of-Five Serie fand mit den Ergebnissen von 23:1 (6:1, 6:0, 5:0, 6:0) und 20:2 (4:0, 4:1, 6:0, 6:1) ein ernüchternd deutliches, wenn auch erwartet schnelles Ende.

Allen war klar, dass es für die Esslinger Bundesligawasserballer in Berlin keinen Blumentopf zu gewinnen geben würde, erst recht nicht nach den Ausfällen von Center Michael Müller (im Rahmen seiner Doktorarbeit in Nepal), Robert Roth (Trommelfellriss) und Mannschaftskapitän Heiko Nossek mit einem Rippenbruch aus dem ersten Halbfinalspiel am Mittwochabend. Dazu erteilten die Esslinger ihrem U19-Nationalspieler Valentin Finkes die Freigabe für einen Lehrgang der Nationalmannschaft, da für diese Altersklasse Anfang Mai die wichtige Qualifikation für die Europameisterschaft ansteht. Zu allem Übel kam auch noch dazu, dass der erkrankte Coach Markus Hahn die Reise nach Berlin nicht mit antreten konnte. Vizekapitän Hannes Rothfuß blickt in seiner Einschätzung auch schon nach vorne: „Unter den Voraussetzungen hat es in beiden Spielen kurze Phasen gegeben, in denen wir so gespielt haben, wie wir es uns vorgenommen hatten. Trotzdem sind die Niederlagen deutlich zu hoch ausgefallen. Es muss jetzt unser Ziel sein, die Spiele um Platz 3 als Highlight anzusehen und dort nochmal alles zu geben. Bis dahin sind es noch zwei Wochen, in denen wir uns ordentlich vorbereiten müssen, um dann das Optimale rauszuholen.“
Die Dominanz der mit überwiegend Nationalspielern bzw. starken Spielern aus dem Ausland auftretenden Berliner war zu jedem Zeitpunkt der beiden Partien mehr als deutlich. Im Angriff besaß der SSVE gegen die starke Spandau-Abwehr um den ungarischen Torhüter Laszlo Baksa einfach zu wenig Durchschlagskraft. Man versuchte, die Angriffe möglichst lange auszuspielen, denn Ballverluste in der Vorwärtsbewegung bedeuteten stets einen Gegenkonter, meist erfolgreich abgeschlossen. Alles in allem hatten die Berliner von Beginn an leichtes Spiel. In der Samstagspartie bewahrte allein der Treffer von Lars Hechler zum 1:5 in der siebten Spielminute die Esslinger vor einem sogenannten Shutout. Die Berliner zeigten sich mit gleich zehn Torschützen äußerst variabel. Am Sonntag traten die Esslinger dann zumindest in der ersten Halbzeit leicht verbessert auf. Allerdings dauerte es da fast bis zur Halbzeitpause, ehe Mike Troll nach Auszeit und einer schönen Kombination den ersten Treffer in Überzahl für sein Team erzielen konnte (1:8). Auch der zweite Treffer durch Novak Zugic fiel in Überzahl nach einer Auszeit, womit der SSVE immerhin zwei seiner drei Überzahlspiele nutzte. Natürlich ist das nicht mal ein schwacher Trost, da man auch im dritten Halbfinalspiel 20 Gegentore kassierte.

Meisterschaftskandidat Spandau 04 erreichte damit im Schnelldurchgang das Finale um die deutsche Meisterschaft. Der Gegner steht allerdings noch nicht fest, da in der zweiten Halbfinalpaarung Waspo 98 Hannover nach zwei klaren Niederlagen gegen Duisburg im dritten Spiel überraschend einen Sieg feiern konnte und es nun am Mittwochabend in Hannover zu einem vierten Spiel kommt. Auch Esslingen muss damit auf den Gegner im kleinen Finale (14./17./18. Mai) warten.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Marco Watzlawik (Torhüter), Attila Beretka, Hannes Rothfuß, Robin Finkes, Novak Zugic (1 Tor am Sonntag), Jan Glaser, Oliver Schmalzing, Maximilian Müller, Hannes Glaser, Mike Troll (1 Tor am Sonntag), Lars Hechler (1 Tor am Samstag) und Adrian Hausmann (Torhüter).

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