4:14 in Sindelfingen – Berlin-Wochenende mit zwei Spielen
Wie nicht anders zu erwarten war, ist der SSV Esslingen mit einer Niederlage in die Best-of-Five-Halbfinalserie gegen Meisterschafts-favorit Wasserfreunde Spandau 04 gestartet. Im Ausweichquartier Sindelfingen gab es am Mittwochabend ein 4:14 (1:4, 1:4, 1:4, 1:2). In der Schöneberger Schwimmhalle Berlin finden am Samstag um 18 Uhr und am Sonntag um 13 Uhr die Spiele zwei und drei statt.
In der Halbfinalserie gegen die Berliner hatten die Esslinger Wasserballer in der ersten Partie Heimrecht. Da sie aber aufgrund der Bäderproblematik nach Sindelfingen ausweichen mussten, waren auch sie gewissermaßen zu Gast. Und die wahren Gastgeber, das Badezentrum Sindelfingen und vor allem der VfL Sindelfingen sorgten dafür, dass das Umfeld für ein DWL-Halbfinale absolut tauglich war. Und auch der Zuschauerzuspruch mit etwa 200 Personen war für ein Spiel, das nicht nur 35 km von Esslingen, sondern auch noch zeitgleich mit dem Champions League-Halbfinale Real Madrid gegen Bayern München stattfand, doch sehr ordentlich. Leider brachte das Spiel selbst nur wenig Spannung, von einer etwaigen Überraschung ganz zu schweigen. Mannschaftskapitän Heiko Nossek: „Es wäre auf jeden Fall möglich gewesen, das Resultat enger zu gestalten. Aber wir haben es versäumt, einige gute Chancen zu verwerten und gleichzeitig einige Unstimmigkeiten in der Abwehr gehabt. Diese waren wahrscheinlich der schlechten Trainingssituation geschuldet. Das versuchen wir in Berlin besser zu machen.“
Esslingen gewann zwar das erste Anschwimmen, kassierte dann aber bis zur dritten Spielminute bereits zwei Gegentreffer. Heiko Nossek brachte sein Team mit einem verwandelten Strafwurf zwar auf 1:2 heran, doch zwei weitere Spandauer Tore bis zur Pause bedeuteten ein 1:4.
Die mit neun Nationalspielern angereisten Berliner bauten ihren Vorsprung auch im zweiten Viertel weiter aus. Die Esslinger Fans, die ihr Team unentwegt anfeuerten, durften erst in der 16. Spielminute wieder jubeln, als Hannes Rothfuß aus dem Rückraum das 2:7 erzielte.
Mit 2:8 ging es in die zweite Halbzeit, die etwas ausgeglichener verlaufen sollte. Nach einer Auszeit war es Heiko Nossek, der in Überzahl das 3:10 erzielte. Nach zwei weiteren Berliner Treffern folgte die letzte Pause.
Fünf Minuten lang ging es Hin und Her, bis Spandaus Trainer Andras Gyöngyösi genug hatte und eine Auszeit nahm. Daraufhin fiel das 3:13 durch Hannes Schulz. Hannes Glaser auf Esslinger Seite sorgte in Überzahl erneut nach einer Auszeit für den vierten SSVE-Treffer, ehe dann der Spieler des Tages, Spandaus Mateo Cuk für den 4:14-Endstand sorgte.
Das Fehlen der Stammkräfte Michael Müller und Robert Roth war dem SSV Esslingen deutlich anzumerken, vor allem im Angriff war zu wenig Durchschlagskraft vorhanden. Doch mit dieser Situation müssen die Esslinger auch am Wochenende in Berlin leben, wenn das zweite und dritte Spiel der Best-of-Five-Serie gegen Spandau ansteht. In der zweiten Halbfinalpaarung setzte sich der amtierende Meister ASC Duisburg mit 5:13 in dieser Höhe völlig überraschend bei WASPO 1898 Hannover durch.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Marco Watzlawik (Torwart), Attila Beretka, Hannes Rothfuß (1), Valentin Finkes, Novak Zugic, Jan Glaser, Heiko Nossek (2), Oliver Schmalzing, Maximilian Müller, Hannes Glaser (1), Mike Troll, Lars Hechler und Robin Finkes.