Auswärtswochenende gegen Waspo 98 Hannover und ASC Duisburg
So hat sich der Wasserball-Bundesligist SSV Esslingen den Start ins neue Jahr nicht vorgestellt: aufgrund von einem Dutzend Ausfällen muss die Reise zum zweitplatzierten Team von Waspo 98 Hannover (Samstag, 18 Uhr) und zum drittplatzierten ASC Duisburg (Sonntag, 13 Uhr) mit einer stark dezimierten Mannschaft angetreten werden.
Aufgrund der Wasserball-Europameisterschaft, die im Januar in Belgrad stattgefunden hat und an der mit Heiko Nossek und Timo van der Bosch auch zwei Esslinger am Start waren, machte die Deutsche Wasserball Liga eine lange Pause: von Anfang Dezember bis Anfang Februar gab es keine Spiele. Nun kehrt also wieder der Liga-Alltag ein. Zumindest vorrübergehend, denn mit Platz 11 bei der EM hat die Nationalmannschaft einen Platz beim Olympia-Qualifikationsturnier sicher, welches Anfang April in Triest (Italien) stattfinden wird, weshalb die Liga ab Anfang März in die nächste lange Pause gehen wird.
Außer mit der schwierigen Terminplanung kämpfen die Esslinger Wasserballer derzeit mit einer äußerst dünnen Personaldecke: neben den verletzten bzw. erkrankten Spielern wie Heiko Nossek, Hannes Glaser und Robin Finkes fehlen auch die vier Neuzugänge Gadi Hadar, Matthew Michalko, Cameron Ravanbach und Lukas Syka, die aufgrund ihrer persönlichen beruflichen Vorstellungen nach der Weihnachtspause nicht mehr nach Esslingen zurückgekehrt sind.
Mit dieser Situation muss der SSVE nun umgehen, was aufgrund des sowieso relativ kleinen Kaders keine leichte Aufgabe sein wird. Erschwerend hinzu kommt außerdem noch, dass die theoretisch einsetzbaren Jugendspieler am kommenden Wochenende selbst zwei Ansetzungen in der U17-Bundesliga haben (Potsdam und Wedding), sodass auch diese Spieler den DWL-Kader nicht ergänzen können. Für SSVE-Trainer Bernd Berger eine schwierige Situation: „So musste der SSV Esslingen noch nie zu einem Spiel antreten und ich hoffe, dass es aufgrund der absoluten Sondersituation eine einmalige Sache bleibt. Wir werden als Mannschaft sehr eng zusammenrücken und das Beste daraus machen.“ Eine Verlegung der Spiele war aufgrund des eng gestrickten DWL-Zeitplans nicht möglich.
Die Chance, dass sich die akute Lage von diesem Wochenende in der Zukunft sehr bald wieder entspannen wird, ist gut: Zum einen werden die verletzten bzw. erkrankten Spieler nach und nach zurückkehren und zum anderen werden sich an den folgenden Wochenenden die Termine der DWL und der U17-Bundesliga nicht mehr in der Art und Weise überschneiden.