Markus Hahn neuer Trainer – Neue Wege in der Vermarktung
Der SSV Esslingen ist auf der Suche nach einem neuen Trainer für die DWL-Mannschaft in den eigenen Reihen fündig geworden: SSVE-Eigengewächs und Wunschkandidat Markus Hahn übernimmt die Bundesligawasserballer zur neuen Saison. Auch in Sachen Vermarktung und Sponsoring geht der Verein neue Wege, um auch in Zukunft trotz Einsparungen Wasserballsport auf höchstem Niveau betreiben zu können.
Für viele Szenekenner war es die logische Konsequenz und auch persönlich der nächste logische Schritt: Nach der Trennung von Davorin Golubic übernimmt der bisherige Co-Trainer Markus Hahn das Ruder am Beckenrand der Esslinger DWL-Mannschaft. Der 38jährige zweifache Familienvater, von Beruf Teamleiter Immobilien-Vermittlung, kam 1987 zum Wasserballsport. Ab dem 15. Lebensjahr wurde er regelmäßig in die Nachwuchs-Nationalmannschaft berufen, nahm unter anderem an zwei Junioren-Weltmeisterschaften (Platz 5 und Platz 7) teil und erreichte 1995 als Sportsoldat bei der Sportkompanie Warendorf auch bei den Military World Games in Rom den fünften Platz. Mit seinem Heimatverein SSV Esslingen wurde er 1992 Deutscher Juniorenmeister, war fünf Jahre Kapitän der DWL-Mannschaft und beendete seine aktive Laufbahn in der Saison 2006/2007 mit dem Gewinn der Bronzemedaille. Im Jahre 2010 übernahm er den Posten des U19-Trainers und zugleich des Co-Trainers der Bundesligamannschaft. „Ich freue mich auf die neue Tätigkeit“, so der in seiner aktiven Zeit bei den Torhütern aufgrund seines verzögerten Schusses gefürchtete Markus Hahn, „viele der jungen Garde habe ich schon in der Jugend betreut und deren Weiterentwicklung bis zur DWL verfolgt. Die älteren wie Michael Müller, Robert Roth und Heiko Nossek habe ich noch als Mitspieler erlebt. Ich kenne also jeden einzelnen Spieler ganz genau. Ziel wird es sein, uns in der A-Gruppe der DWL zu etablieren, uns im taktischen Bereich weiterzuentwickeln und eine gewisse Reife zu erzielen. Da sehe ich gerade bei den jungen Spielern noch viel Potential.“
SSVE-Vorstand Gisbert Hausmann möchte ebenfalls den Verbleib in der A-Gruppe: „Letzte Saison hat sich die Mannschaft mit einem anderen Trainer gut geschlagen, jetzt hat Markus Hahn die Chance, sich als Trainer zu beweisen.“ Auch Edwin Finkes, sportlicher Leiter des SSVE, freut sich über die vereinsinterne Lösung: „Er ist einer von uns, ein Eigengewächs und er kennt nicht nur die Spieler sondern auch den Verein sehr gut.“
Die Verpflichtung des neuen Trainers stellt nicht nur ein wichtiges sportliches Signal dar, sondern folgt nach der Trennung von Davorin Golubic auch dem eingeschlagenen Sparkurs. Mit den Vertragsverlängerungen von Stützen wie dem sich derzeit bei der WM in Barcelona befindlichen Mannschaftskapitän und Torschützenkönig Heiko Nossek sowie Torhüter Marco Watzlawik stellt der Verein aber zugleich klar, dass die Neuausrichtung nicht zu Lasten der Qualität gehen soll. Vielmehr will man in den Bereichen Vermarktung und Sponsoring neue Akzente setzen. Dies ist auch notwendig, um neben den anstehenden Sanierungsarbeiten auf dem Vereinsgelände auch in Zukunft Wasserball auf höchstem nationalem Niveau ausüben zu können. Denn nicht nur die DWL-Mannschaft gehört zu den Top-Acht-Teams in Deutschland, auch der mehr als 70 Jugendliche umfassende Nachwuchs ist regelmäßig an der Spitze zu finden. Zuletzt holte die U19 Bronze bei den Deutschen Meisterschaften, die U17 spielt in der neugeschaffenen U17-Bundesliga und aktuell dominieren die Jugendteams U11, U13 und U15 in Baden-Württemberg bzw. bei den Süddeutschen Meisterschaften.
Erster und wichtiger Schritt zur Verwirklichung der Ziele war die Verlängerung der Kooperation mit den Stadtwerken Esslingen. „Wir haben viel miteinander vor und sind froh die Partnerschaft fortzusetzen“, so Udo Schäfer, der beim SSV Esslingen seit dem Frühjahr das Ressort Öffentlichkeitsarbeit und damit auch die Vermarktung verantwortet. Der langjährige Bundesligatorwart des SSVE wird damit gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen eine wichtige Position bei der Weichenstellung für die Zukunft des SSVE einnehmen.