Schwäbische Aufbauhilfe für die Eidgenossen mit Zukunftspotential
Der SSV Esslingen befindet sich bereits mitten in der Vorbereitung auf die Qualifikationsspiele um die PlayOff-Teilnahme. In der fünfwöchigen Ligapause bis dahin waren die drei Spiele gegen die Schweizer Nationalmannschaft der Auftakt einer Reihe von Maßnahmen.
Mannschaftskapitän Robert Roth vor dem Schweizer Tor
Die Vergleiche zwischen Vereinsmannschaften und Nationalmannschaften sind immer wieder reizvoll, auch wenn natürlich keine Punkte zu vergeben waren. Die Esslinger stehen vor der entscheidenden Phase in der diesjährigen Meisterschaft, die Schweizer Nationalmannschaft befindet sich im Umbruch und möchte nun mit solchen Maßnahmen testen und zueinander finden. An der Spitze des Umbruchs steht auch ein neuer Nationaltrainer, der im deutschen Wasserball wahrlich kein Unbekannter ist: Uwe Sterzik, 342-facher deutscher Nationalspieler, dreifacher Olympiateilnehmer und Europameister 1989 sowie Trainer der deutschen Nationalmannschaft, des ASC Duisburg und nun seit mehreren Jahren als Vereinstrainer in der Schweiz tätig. „Wir bereiten uns gerade auf ein internationales Turnier in Tschechien vor und da war es super, gegen eine spielstarke Mannschaft unter optimalen Rahmenbedingungen zu testen“, so Uwe Sterzik.
Auch SSVE-Trainer Davorin Golubic war von der Möglichkeit zu testen sehr angetan: „Die Schweiz war der ideale Gegner in der jetzigen Phase. Ich bin zufrieden mit den drei wirklich guten Spielen. Wir konnten einige taktische Kombinationen probieren. Wir waren zwar nicht ganz komplett, aber so haben alle Spieler viel Einsatzzeit bekommen.“
Michael Müller (blaue Kappe) im Kampf um den Ball
Drei Partien an zwei Tagen bedeutete für die Spieler anstrengende Trainingseinheiten. Doch die Esslinger Wasserballer hielten die Konzentration weitestgehend hoch, schließlich haben sie mit der Qualifikation für die PlayOffs ein großes Ziel vor Augen. Am Freitagabend begannen sie äußerst aufmerksam und gingen schnell mit 5:2 in Führung. Bis zum letzten Viertel konnten sie den Vorsprung kontinuierlich auf 14:6 ausbauen, das letzte Viertel gestaltete sich dann bis zum Endstand von 18:10 ausgeglichen. Äußerst torreich auch das zweite Spiel am Samstagmorgen, in dem die Schweizer den besseren Start erwischten und schnell mit 2:0 in Führung lagen. Doch ebenso schnell schlugen die Esslinger zurück und erspielten mit schnellen Kontern fünf Treffer in Folge. Bis zur Halbzeit (11:8) gestaltete sich das Spiel ausgeglichen, danach baute der SSVE seinen Vorsprung deutlich zum 24:14-Sieg aus. Auch das dritte Spiel gewannen die Esslinger, allerdings nur knapp mit 16:15. Einen 4:1-Vorsprung des SSVE konnten die Eidgenossen zum 7:7-Halbzeitstand ausgleichen und bis zum Ende offenhalten. Sonntags testete dann noch der zweite schwäbische Bundesligist gegen die Schweiz, auch der SV Cannstatt verließ das Becken als Sieger.
„Kontaktsportart“ Wasserball: Tim Hornuf (blaue Kappe) im Zweikampf
Der Esslinger Gegner in den Qualifikationsspielen steht nun fest: in der Best-of-Five-Serie um die PlayOff-Teilnahme und den damit verbundenen möglichen Aufstieg in die A-Gruppe der DWL geht es gegen das Berliner Team vom SC Wedding. Nachdem die Partie SpVg Laatzen – SV Krefeld 72 schließlich doch nicht neu angesetzt wurde und mit 10:0 zugunsten der Niedersachsen gewertet wurde, belegt der SSVE den zweiten Tabellenplatz in der B-Gruppe. Damit treffen sie in den Überkreuzduellen mit der A-Gruppe auf die dort siebtplatzierten Berliner. Kommenden Donnerstagabend steht im Inselbad ein weiteres Trainingsspiel gegen ein ungarisches Team aus Budapest an, Anfang April wird bei einem Trainingslager im kroatischen Zagreb der Feinschliff für die am 14. April mit einem Heimspiel startende Qualifikation erfolgen.
Vier Esslinger gegen einen Schweizer