SSVE U13 qualifiziert sich für die Pokal-Endrunde

SSVE U13 qualifiziert sich für die Pokal-Endrunde
15. Mai 2017

Souveräner kann man so eine Aufgabe nicht meistern: Mit drei zu keinem Zeitpunkt gefährdeten Siegen hat sich die erste Mannschaft der SSVE-U13 am vergangenen Wochenende in Berlin für die Endrunde des Deutschen Pokals im Juni qualifiziert. Obwohl sich die Liste der Gegner mit dem SV Georgsmarienhütte, dem SV Krefeld 72 und den Wfr. Spandau 04 durchaus sehen lassen konnte, ließen die dreizehn Jungs, die mit Trainer Winfried Henrich an die Spree gereist waren, keinen Zweifel an ihren Ambitionen aufkommen. Die Pokalvorrunden sind gerade in den Jugenden, wo die Qualität der Mannschaften besonders starken Schwankungen nach den jeweiligen Jahrgängen unterworfen ist, traditionell die erste wichtige Gelegenheit zur Standortbestimmung in der Saison. In diesem Sinne hat die SSVE-U13 ein unübersehbares Ausrufezeichen gesetzt.

Mit dem Jahrgang 2004 hat in diesem Jahr eine besonders große Gruppe von Spielern die Verantwortung in der U13 übernommen, unter denen sich wiederum einige befinden, die schon seit vier und mehr Jahren Wasserball spielen und somit schon seit dem Grundschulalter in ihre Sportart hineingewachsen sind. Die Tatsache, dass drei von ihnen Teil des Teams waren, das gerade erst vor einer Woche in Duisburg die Silbermedaille im Deutschen Pokal der U15 errungen hat, zeigt, dass das Trainerteam nun verstärkt die Früchte seiner intensiven Arbeit der letzten Jahre im Jugendbereich ernten kann.

Dabei ist es nicht nur das beachtliche Leistungsniveau, das die SSVE-U13 ausmacht, sondern auch die Art, wie sie den Teamgedanken lebt. So bot sich dem Zuschauer schon vor dem Anpfiff zum ersten Spiel der Esslinger bei der Berliner Vorrunde ein besonders symbolträchtiges Bild: Um möglichst vielen der jungen Spieler und Spielerinnen eine Gelegenheit zum Sammeln von Erfahrungen zu verschaffen, hatte der SSVE in diesem Jahr neben der ersten Mannschaft eine zweite Mannschaft in eine Vorrunde entsandt, die teilweise zeitlich parallel zu der Ausscheidung in Berlin im SSVE-Bad auf der Neckarinsel stattfand (siehe separater Bericht). Dort, zuhause in Esslingen, kam es, gerade zu dem Zeitpunkt, als die erste Mannschaft am Turnierort in Berlin eingetroffen war, zum überaus spannenden 5-Meter-Schießen um den Sieg im Spiel SSVE II gegen Köln. Wer nun vermutet hätte, dass die Teilung der Mannschaft in ein Stamm- und ein Perspektivteam an diesem Wochenende zu Differenzen, Abgrenzung und Konkurrenz innerhalb der Gruppe geführt haben könnte, wurde eines Besseren belehrt: Per Liveübertragung am Handy fieberten die Berlin-Reisenden mit ihren Kameraden und Kameradinnen in Esslingen mit – und als dort der entscheidende Siegtreffer fiel, kannte der Jubel keine Grenzen. Ein solches Klima des Miteinanders und Füreinanders zu schaffen und zu halten, gehört zweifellos zu den großen Verdiensten des SSVE-Trainerteams, das für den langfristigen Erfolg nicht unerheblich ist.

Die sportliche Seite des Turniers, für das die Wfr. Spandau als Ausrichter wegen des Bundesliga-Halbfinales der eigenen Herren gegen Potsdam ins Kombibad Seestraße nach Wedding ausgewichen waren, ist schnell erzählt: Gleich im ersten Spiel am Samstagabend konnte der SSVE in der Auftaktpartie gegen Georgsmarienhütte seine deutliche Überlegenheit ausspielen und erzielte ein stattliches 39:6 in einer Partie, in der – wie auch in den beiden folgenden – alle mitgereisten Spieler ausgiebig Einsatzzeiten erhielten. Genauso eindeutig ging die Begegnung zwischen Esslingen und Gastgeber Spandau am Sonntagmorgen aus, wobei das Ergebnis (25:1) möglicherweise etwas weniger deutlich ausgefallen wäre, hätte einer der wichtigsten Spandauer Spieler nicht wegen einer Rolle vom Vortag gefehlt. Mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein aus diesen beiden Spielen ging das SSVE-Team schließlich auch in die dritte Partie gegen die gegen Georgsmarienhütte und Spandau siegreiche Mannschaft aus Krefeld, die man mit einem 19:6 ebenfalls eindeutig für sich entscheiden konnte. Obwohl die Kräfteverhältnisse auch hier klar waren, erwiesen sich die Esslinger auch in diesem Spiel zu keinem Zeitpunkt als nachlässig, präsentierten vielmehr immer wieder schöne Spielzüge und ein variantenreiches Zusammenspiel in ständig wechselnden Besetzungen im Becken, was auch bei den Verantwortlichen der anderen Teams seine Anerkennung fand. Am Ende des Turniers hatten sich ausnahmslos alle Esslinger Feldspieler in die Torjägerliste eingetragen.

Auch wenn ab und zu ein sehnsüchtiger Blick der Aktiven und der Zuschauer aus der Halle durch die Fenster nach draußen ins fast schon sommerliche Freibad ging, war das ein rundum gelungener Abstecher nach Berlin mit einem Turnier in entspannter Atmosphäre und mit allseits fairem Umgang der beteiligten Teams untereinander. Angesichts der Ergebnisse verwundert es nicht, dass Winfried Henrich wenig auszusetzen hat am Auftritt seiner Mannschaft. Er verweist aber auch darauf, dass nun mit der souveränen Qualifikation für die Pokal-Endrunde schwierigere Aufgaben für die SSVE-U13 anstehen: „Ich bin mit der Leistung der Jungs sehr zufrieden. Jetzt bleiben noch fünf Wochen, um für den Feinschliff zu sorgen.“

 

Für die erste Mannschaft der SSVE-U13 waren im Einsatz:

Leon Walther (TW), Nikias Roth, Robin Rehm, Emmanouil Petikis, Periklis Reizis (Kapitän), Julian Rothaupt, Noah Kübler, Nikola Plackovic, Lucca Heinrich, Nikola Milinovic, Milan Kübler, Christos Bolas, Lennard Wieland (TW)

 

Abschlusstabelle Vorrunde 3:

  1. SSV Esslingen (6 Punkte)
  2. SV Krefeld 72 (4 Punkte)
  3. SV Georgsmarienhütte (2 Punkte)
  4. Wfr. Spandau (0 Punkte)
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