12:8-Heimsieg gegen Krefeld – Pokal-Aus gegen ASC Duisburg
Der SSV Esslingen geht zufrieden aus dem Doppelspielwochenende. Dem souveränen 12:8 (4:2, 2:2, 4:2, 2:2)-Sieg in der DWL gegen den zweitplatzierten SV Krefeld 72 am Samstag folgte am Sonntag die erwartete 10:17 (2:3, 1:4, 4:5, 3:5)-Pokalniederlage gegen den haushohen Favoriten und Vizemeister ASC Duisburg.
Im Kampf um einen der vier Plätze zur Teilnahme an der Qualifikation zu den PlayOff-Spielen hat der SSV Esslingen mit dem Sieg gegen SV Krefeld 72 einen großen Schritt getan. Zwar konnte man an den zweitplatzierten Rheinländern in der Tabelle nicht vorbeiziehen, jedoch hat man auf den fünften Platz nun bereits vier Punkte Vorsprung. Außer der Tabellensituation war aber auch die Art und Weise, wie der Heimsieg zustande kam erfreulich: „Es waren ganz andere personelle Voraussetzungen als beim Hinspiel“, erklärt Mannschaftskapitän und ‚Spieler des Tages‘ Robert Roth das souveräne Auftreten des SSVE, „daher bin ich über den Sieg auch nicht überrascht. Wichtig war, dass wir an die Leistung von vor zwei Wochen anknüpfen konnten, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff gut gearbeitet haben und so einen nie gefährdeten und verdienten Sieg eingefahren haben.“ Auch SSVE-Trainer Davorin Golubic war mit dem Auftreten seiner Mannschaft zufrieden: „Das war kein einfaches Spiel, aber wir hatten alles unter Kontrolle. Der kämpferische Einsatz hat mir gefallen und dass wir das umgesetzt haben, was wir vor dem Spiel besprochen hatten, dafür möchte ich meinen Jungs gratulieren. Wir kannten die Stärken von Krefeld und waren darauf vorbereitet.“
Das erste Viertel startete ereignisarm. Nach etwa dreieinhalb Minuten gingen die Gäste mit 0:1 in Führung – es sollte die einzige während der gesamten Partie bleiben. Eine Minute später kam mit dem Treffer von Hannes Glaser die Esslinger Angriffsmaschine in Gang. In Überzahl traf Michael Müller, Robert Roth erzielte mit seinem ersten von vier Treffern das 3:1. Per Strafwurf verkürzte Krefeld zwar, jedoch stellte Valentin Finkes mit dem 4:2 noch vor der ersten Pause den alten Abstand wieder her. Auch im zweiten Viertel änderte sich an diesem Abstand nichts, mit jeweils zwei Treffern von beiden Teams bei Gleichzahl gingen die Hausherren mit einer 6:4-Führung in die Halbzeitpause.
Im dritten Viertel konnten die Esslinger Wasserballer dann endgültig auf die Siegerstraße einbiegen. Hannes Rothfuß, Michael Müller und Mike Troll bauten bei einem Krefelder Gegentreffer den Vorsprung auf 9:5 aus. Mit diesem 4-Tore-Vorsprung (10:6) ging es schließlich ins letzte Viertel. Die Treffer von Hannes Rothfuß zum 11:6 und von Robert Roth zum 12:7 ließen keinen Zweifel mehr daran, dass die beiden Punkte am Neckar bleiben würden.
Nach dem wichtigen Sieg am Samstag konnte man tags darauf ohne großen Druck in das Pokal-Achtelfinale gegen den großen Favoriten ASC Duisburg gehen. Jedoch wurde schnell klar, dass die Esslinger Mannschaft etwas mitnehmen wollten aus dem Spiel gegen den Vizemeister. „Gegen Duisburg zu verlieren ist nicht tragisch, wir konnten Erfahrungen sammeln und das ist wichtig“, beschreibt Davorin Golubic das Auftreten seiner Mannschaft. „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, etwas schade ist, dass wir einige zu leichte Tore kassiert haben.“ Auch Robert Roth teilt die Einschätzung von den „hergeschenkten Toren, aber kämpferisch war das in Ordnung, mehr war nicht drin.“ In der Tat sind 17 Gegentore viel, allerdings hat es in der laufenden Saison noch kein anderes Team geschafft, gegen Duisburg 10 Tore zu schießen – eine ordentliche Angriffsleistung also.
EM-Teilnehmer Julian Real traf bereits nach 21 Sekunden zum 0:1, doch Robert Roth konnte per Strafwurf ausgleichen und mit einem weiteren Treffer die Hausherren gar mit 2:1 in Führung bringen. Ein weiterer Nationalspieler, Tobias Kreuzmann, schaffte den Ausgleich, Duisburgs niederländischer Centerspieler Thomas Lucas traf zum 2:3-Pausenstand. Im zweiten Abschnitt schalteten die Gäste dann einen Gang hoch. Sven Roeßing, der dritte von vier Duisburger EM-Teilnehmern, traf zum 2:4. Doch die Esslinger blieben konzentriert und verkürzten mit einem Treffer von Hannes Rothfuß erneut. Durch Tore von Sven Roeßing, Julian Real dem ebenfalls bei der EM eingesetzten Paul Schüler wurde der Pausenstand von 3:7 „standesgemäß“.
Der dritte Spielabschnitt sollte dann mit 9 Treffern äußerst torreich werden. Die vier Esslinger Treffer durch Hannes Rothfuß, Robert Roth, Mike Troll und Michael Müller bei fünf Gästetreffern hielten den Abstand nahezu konstant, sodass es mit einem achtbaren 7:12-Zwischenergebnis ins letzte Viertel ging. Fünf weiteren Duisburger Treffern konnte Hannes Glaser persönlich gleich drei Treffer in diesem Abschnitt entgegensetzen und so das Endergebnis mit 10:17 aus Esslinger Sicht erträglich gestalten.
Nach fünf Heimspielen in Folge warten nun zwei Reisen in den Westen auf die Esslinger Wasserballer. Nächsten Samstag gastiert der SSVE bei Aufsteiger SGW Köln, eine Woche später dann beim SV Duisburg 98.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Marco Watzlawik (Torwart), Novak Zugic, Hannes Rothfuß (2 Tore am Samstag/2 Tore am Sonntag), Matthias Thoma, Valentin Finkes (1/0), Mike Troll (1/1), Robert Roth (4/3), Michael Müller (3/1), Lars Blankenhorn, Hannes Glaser (1/3), Robin Finkes, Jan Glaser und Moritz Baum (Torwart).