11:15-Niederlage in Weiden – Schwache erste Halbzeit
Der SSV Esslingen hat die Hauptrunde mit einer Niederlage abgeschlossen. Nach hohem Rückstand zur Halbzeit kamen die Esslinger Wasserballer auf 8:10 heran, verloren am Ende aber doch zu deutlich mit 11:15 (1:3, 2:6, 5:1, 3:5). In der Qualifikation für die PlayOffs geht es nun gegen den OSC Potsdam.
Wie im Hinspiel im Untertürkheimer Inselbad gab es auch auswärts im kleinen Becken der Weidener Thermenwelt eine Esslinger Niederlage mit vier Toren Differenz. Während beim Heimspiel unzählige vergebene Chancen noch den Ausschlag zugunsten der Weidener gegeben hatten, war es dieses Mal eine schwache erste Halbzeit, die dem SSVE die Niederlage bescherte. So analysierte das auch SSVE-Spieler Matthias Thoma: „Wir hatten Probleme ins Spiel zu kommen und konnten eigentlich nur im dritten Viertel unsere Vorgaben wirklich umsetzen.“
Nach fünf Minuten stand bereits ein 3:0 auf der Anzeigetafel zugunsten der gastgebenden Weidener. Robert Berghoff konnte dann zwar den ersten Esslinger Treffer markieren, doch zu Beginn des zweiten Abschnittes stellte Weiden den alten Abstand umgehend wieder her. Gleich sechs Gegentreffer mussten die Esslinger Wasserballer in ihrem schwächsten Spielviertel hinnehmen, bei lediglich zwei eigenen Toren durch Mike Troll und Miro Tadin. Dadurch hiess es zur Halbzeit bereits 9:3 für Weiden. SSVE-Centerverteidiger Mike Troll, mit drei Treffern neben Hannes Rothfuß bester Esslinger Torschütze, war nach dem Spiel gefrustet: „Natürlich haben wir uns in dem ungewohnt kleinen Becken schwer getan. Aber wir haben immer wieder die gleichen Fehler gemacht. Das müssen wir nun gegen Potsdam unbedingt abstellen“, gibt er auch gleich einen Ausblick auf die anstehende und so wichtige Qualifikationsserie gegen die Brandenburger.
In der fünfminütigen Halbzeitpause fand SSVE-Trainer Davorin Golubic dann die richtigen Worte. Denn nach Wiederanpfiff war sein Team wie verwandelt: Kapitän Robert Roth traf gleich im ersten Angriff zum 4:9. Zwar stellte Weidens Kapitän Thomas Aigner den alten Abstand wieder her, doch die Tore von Hannes Rothfuß (2), Matthias Thoma und Mike Troll liess die Esslinger vor dem letzten Spielviertel auf 8:10 herankommen. Der SSVE war auf einmal wieder im Spiel. Doch die Hoffnung währte nur kurz, denn die Gäste zeigten im letzten Abschnitt wieder eher das Gesicht der ersten Halbzeit. Trainersohn Sven Luczak, mit vier Toren erfolgreichster Schütze der Partie und erneut Thomas Aigner erzielten mit ihren Toren eine Vorentscheidung zum 12:8. Als dann auch noch der SSV Esslingen zwei Überzahlchancen in Folge ungenutzt liess, war das Spiel nach zwei weiteren Treffern der Hausherren entschieden. Daran änderten auch die Esslinger Tore von Robert Roth, Hannes Rothfuß und Mike Troll nichts mehr.
Insgesamt war es ein verdienter Sieg der Weidener, die bis auf den Einbruch im dritten Viertel die bessere Mannschaft waren. Die Esslinger Wasserballer zeigten einmal mehr ein fehlerbehaftetes Spiel und brachten sich aufgrund der schwachen ersten Hälfte schnell um einen möglichen Punktgewinn. Für den SSVE heisst es nun alle Kräfte zu bündeln und mannschaftlich geschlossen in die Qualifikation um die PlayOffs zu gehen. Gegner der siebtplatzierten Esslinger (Gruppe A) wird hier wie bereits erwähnt der zweitplatzierte OSC Potsdam (Gruppe B) sein. In einer Serie von bis zu fünf Spielen geht es dabei um die Teilnahme an den PlayOffs um die Deutsche Meisterschaft sowie um den Verbleib in der Gruppe A in der nächsten Saison. Der Sieger von drei Spielen wird dieses Ziel erreicht haben, der Verlierer spielt in den PlayDowns gegen den Abstieg. Der SSV Esslingen hat den kleinen Vorteil, in einem eventuell entscheidenden fünften Spiel Heimrecht zu haben. Zunächst aber müssen die Esslinger am 23. März auswärts in Potsdam antreten, bevor sie dann am 26. und 27. März zwei Mal Heimrecht genießen. Ein eventuelles viertes Spiel wäre am 2. April in Potsdam, das alles entscheidende fünfte Spiel am 6. April wie bereits erwähnt im Untertürkheimer Inselbad.
Hochinteressant auch die anderen Partien in der Qualifikation. Würzburg (Platz 5 Gruppe A) trifft hier auf den SV Cannstatt (Platz 4 Gruppe B). Die Würzburger verpassten den vierten Platz, der die direkte Qualifikation für die PlayOffs und den damit verbundenen Verbleib in der Gruppe A bedeutet hätte, wegen einer gerade mal zwei Tore schlechteren Tordifferenz gegenüber dem SC Wedding. Spannung verspricht auch das Aufeinandertreffen des SV Weiden (Platz 6 Gruppe A) gegen Duisburg 98 (Platz 3 Gruppe B). Selbst die Spiele zwischen Bayer Uerdingen (Platz 8 Gruppe A) gegen Magdeburg (Platz 1 Gruppe B) wird für die stark aufspielende Mannschaft aus Sachsen-Anhalt kein Selbstläufer werden.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Michael Knelangen (Torwart), Tim Hornuf, Hannes Rothfuß (3 Tore), Matthias Thoma (1), Valentin Finkes, Mike Troll (3), Robert Roth (2), Michael Müller, Lars Blankenhorn, Robert Berghoff (1), Robin Finkes, Miro Tadin (1), Lars Hechler.