Enttäuschende 3:14-Niederlage bei Vizemeister ASC Duisburg
Mit einer ganz schwachen zweiten Hälfte haben sich die Bundesligawasserballer des SSV Esslingen selbst um ein besseres Resultat gebracht. Nach konzentriertem Start und einem 3:5-Halbzeitstand gingen sie auswärts gegen Vizemeister ASC Duisburg letztlich zu deutlich mit 3:14 (1:2, 2:3, 0:4, 0:5) baden.
Zwar fuhren die Esslinger Wasserballer als klarer Außenseiter zum zweiten Saisonspiel beim ASC Duisburg, dennoch ist die deutliche Niederlage enttäuschend. Dies umso mehr, wenn man die erste Halbzeit gesehen hat, in der der SSVE die Partie verdientermaßen eng gestalten konnte und bis wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff nur mit einem Tor zurücklag. Nach der Halbzeit gelang den Esslingern so gut wie nichts mehr: in der Defensive fing man sich einen Konter nach dem anderen, was man eigentlich unbedingt vermeiden wollte und im Angriff blieb man tor- und harmlos. Nach den ersten beiden Niederlagen der neuen Saison gegen zwei Teams, die um den Meistertitel kämpfen wollen, fällt das Fazit von SSVE-Trainer Bernd Berger daher auch klar aus: „Wir können nicht über die gesamte Spielzeit mit den Spitzenteams mithalten. Wir werden deshalb weiter mit unseren jungen Spielern daran arbeiten, diese Lücke zu schließen.“
Die Partie begann für das Team des SSV Esslingen eigentlich genau so, wie man es sich vorgenommen hatte: aus einer sicheren Defensive heraus vorne die eigenen Chancen suchen und nutzen. Nach einer etwa dreiminütigen Abtastphase waren es sogar die Gäste, die den ersten Treffer erzielen sollten: Valentin Finkes hatte sich selbst eine Überzahlsituation erkämpft und traf zum 1:0. Etwas mehr als eine Minute später fiel der Ausgleich durch einen Strafwurf nach einer verwirrenden Situation für die Esslinger Defensive, als die Unparteiischen gleich zwei SSVE-Spieler des Wassers verwiesen und schließlich, weil einer der beiden ins Geschehen eingriff, auch noch auf Strafwurf entschieden. In einem torarmen ersten Abschnitt gelang den Hausherren schließlich noch der 1:2-Führungstreffer.
Im zweiten Viertel sollte es bis zum ersten Treffer noch länger dauern: erst nach viereinhalb Minuten traf Mannschaftskapitän Heiko Nossek zum Ausgleich, doch auch dieser Treffer fiel erst beim zweiten Versuch, nachdem Duisburgs Torwart Moritz Schenkel zunächst den Strafwurf an die Latte lenken konnte, erkämpfte sich der Esslinger den Ball zurück und schaffte es aus etwas weiterer Entfernung und mit einem direkten Freiwurf schließlich doch noch, den Ball im Kasten unterzubringen. Von der Centerposition aus antworteten die Gastgeber prompt mit der erneuten Führung. Auch Duisburg verschoss in dieser Phase einen Strafwurf, doch zwei Minuten vor der Halbzeit trafen sie in Überzahl zur erstmaligen Zwei-Tore-Führung. Noch ließ Esslingen sich nicht abschütteln und gleich im nächsten Angriff traf Heiko Nossek aus dem Rückraum in Überzahl zum erneuten Anschluss. Etwas unglücklich kassierte der SSVE noch vor der Halbzeit das 3:5.
Wer erst zur zweiten Halbzeit ins Stadionbad gekommen war, traute angesichts des Ergebnisses auf der Anzeigetafel seinen Augen kaum, mit welcher Dominanz der Vizemeister in den zweiten 16 Minuten agierte. Von den neun Treffern, die die Duisburger noch erzielen sollten, erspielten sie sich gleich sieben aus Kontersituationen heraus. Durch die Tatsache, dass dem SSVE das Spiel in der Rückwärtsbewegung völlig entglitten war, gesellte sich auch im Angriff große Verunsicherung dazu, sodass auch dort nichts zählbares mehr heraussprang. Einigermaßen frustriert musste das Team, das erfreulicherweise entgegen den ersten Befürchtungen doch mit den beiden angeschlagenen Spielern Robert Roth und Eric Fernandez Rivas im Kader auflaufen konnte, die Heimreise antreten.
Bis zum nächsten Samstag (Inselbad, 16 Uhr) müssen die Esslinger Wasserballer in der Lage sein, vier komplette Abschnitte auf gleich hohem Niveau spielen zu können, wollen sie die wichtigen Punkte in der Heimpartie gegen den OSC Potsdam am Neckar behalten.
Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:
Marco Watzlawik (Torwart), Eric Fernandez Rivas, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (1 Tor), Timo van der Bosch, Robert Roth, Heiko Nossek (2), Jonathan Nemitz, Linus Orszulik, Miro Tadin, Michel Hamann, Konstantinos Sopiadis, Adrian Hausmann (Torwart).