Uli Spiegel mit Chance auf Olympia

13. Januar 2012

Schiedsrichter bei EM in Eindhoven – Olympia greifbar nahe

Derzeit ist es nicht ein aktiver Sportler des SSV Esslingen, der in der Wasserballwelt bei den größten und wichtigsten Turnieren teilnimmt, sondern Schiedsrichter Uli Spiegel. Der 39jährige Familienvater wurde für die anstehende Wasserball-Europameisterschaft in Eindhoven als einer von zwei Deutschen nominiert.

Mit der Nominierung für die Europameisterschaft vom 16.-29. Januar fügt der Esslinger Uli Spiegel ein weiteres Highlight zu seiner tollen Karriere als Wasserballschiedsrichter hinzu und freut sich auf das Turnier im niederländischen Eindhoven: „Das ist die dritte EM für mich, das lässt auf viel Spaß hoffen. Außerdem freue ich mich darüber, dass Marcella Mauss als zweite deutsche Schiedsrichterin nominiert wurde, schließlich habe ich sie auf ihrem Weg als Schiedsrichterin von Anfang an begleitet.“

Natürlich ist das Hauptaugenmerk nun ganz klar auf die EM gerichtet, bei der sowohl das deutsche Frauenteam mit Griechenland, Spanien und Italien, vor allem aber die Männer mit Serbien, Kroatien, Rumänien, Montenegro und Spanien äußerst schwere Gruppengegner zugelost bekommen haben. Doch den Gipfel seiner Schiedsrichterlaufbahn könnte Uli Spiegel im Sommer erklimmen: als einziger deutscher Schiedsrichter steht er auf der Liste für die Olympischen Sommerspiele in London. Einen Haken hat die Sache aber noch: eine tatsächliche Nominierung ist nur dann möglich, wenn sich die deutschen Wasserballer auch für die Spiele qualifizieren, weshalb sich Uli Spiegel augenzwinkernd als „wohl größten Fan der deutschen Nationalmannschaft“ bezeichnet. Der Qualifikationsmodus ist äußerst kompliziert. Nach derzeitiger Lage ist mindestens ein zehnter Platz bei der EM nötig, um sich für einen Platz für das im März stattfindende Olympiaqualifikationsturnier in Kanada zu sichern. Dort werden dann die letzten vier verbleibenden Startplätze vergeben. Neben den Deutschen noch nicht qualifiziert sind so klangvolle Namen wie Spanien, Russland und Rumänien. Keine einfache Aufgabe also für die deutschen Wasserballer und damit eine Zitterpartie für Uli Spiegel, aber allein schon die Aussicht auf eine Olympianominierung ist herausragend.

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