SSVE mit Würzburg auf Augenhöhe – Knappe 8:9-Niederlage
Ohne Punkte kehrte der SSV Esslingen vom Saisonauftakt in Würzburg nach Hause zurück. Allerdings mit der Erkenntnis, dass man bei der vermeidbaren 8:9 (3:3, 0:1, 3:3, 2:2)-Niederlage mit den Hausherren auf Augenhöhe war.
Esslingens neuer Trainer Davorin Golubic ärgerte sich nach dem Schlusspfiff über die knappe Niederlage: „Das war unnötig, wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Allerdings hatten wir auch Pech, da zwei oder drei Treffer von Würzburg abgefälschte Schüsse waren und damit unhaltbar wurden. Ich bin mit der kämpferischen Leistung meiner Mannschaft zufrieden, aber zu viele Fehler haben uns einen möglichen Sieg gekostet.“
Der SSVE kam gut aus den Startlöchern. Hannes Rothfuß traf gleich im ersten Angriff mit einem schönen Rückraumschuss zum 1:0. Nach zweieinhalb Minuten erkämpfte sich SSVE-Center Michael Müller eine Hinausstellung seines Gegenspielers und vollendete diese Chance durch ein schnelles Anspiel selbst zum 2:0. Die Hausherren verkürzten durch Julian Langguth zwar auf 1:2, doch Esslingens Centerverteidiger Mike Troll zeigte auch im Angriff seine Stärke und stellte umgehend den alten Abstand wieder her. Dann allerdings stockte der SSVE-Motor im Angriff ein wenig, sodass man den Vorsprung nicht weiter ausbauen konnte. Stattdessen traf Würzburg noch vor der ersten Viertelpause zwei Mal und kam so zum Ausgleich.
Der zweite Spielabschnitt war dann äußerst torarm. Der SSVE übte im Angriff zu wenig Druck auf das gegnerische Gehäuse aus. In der Abwehr stand man dagegen sicher und wehrte zwei Überzahlchancen der Würzburger ab. Erst die dritte Überzahlmöglichkeit nutzten die Franken durch den dreifachen Torschützen Holger Quast zur 4:3-Halbzeitführung.
In der Pause wechselte der SSVE den Torhüter: für Michael Knelangen bekam nun der 17jährige Marco Watzlawik seine Chance. Die Besonderheit daran: der Jugendnationalspieler wechselte erst im Sommer vom Main an den Neckar und bestritt nun das erste DWL-Spiel für seinen neuen Club. Mannschaftskapitän Robert Roth, der später zum Spieler des Tages gekürt wurde, erzielte mit dem ersten Angriff nach der Pause den wichtigen Ausgleichstreffer zum 4:4. Würzburg erarbeitete sich in der Folgezeit erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung. Doch Esslingen blieb durch Treffer von Robert Berghoff und Michael Müller dran.
Mit 6:7 aus Esslinger Sicht ging es in das letzte Viertel. Zunächst konnte Michael Müllers Bruder Maximilian auf Würzburger Seite den Vorsprung für sein Team erneut auf zwei Tore ausbauen. Doch Esslingen kämpfte und schaffte durch Robert Roth den Anschluss zum 7:8. Noch knappe drei Minuten waren zu spielen. Eine unglückliche Situation in der Esslinger Abwehr führte zum entscheidenden Treffer für Würzburg: die Angriffszeit war fast abgelaufen, Würzburg bereits in der Rückwärtsbewegung. Daher kam das Anspiel auf den doppeltgedeckten Center Maximilian Müller überraschend, der zum 9:7 einnetzte. Doch Esslingens Antwort ließ durch einen Überzahltreffer von Miro Tadin nicht lange auf sich warten. Knappe zwei Minuten Spielzeit zeigte die Anzeigetafel noch an. Ein schneller Ballverlust der Hausherren und eine daraus resultierende Überzahlchance brachte aber nicht mehr den aus Esslinger Sicht erwünschten Ausgleich.
Für die junge SSVE-Mannschaft (Durchschnittsalter in Würzburg: 20,1 Jahre) heißt es nun nach der knappen Niederlage im ersten Saisonspiel, die Fehler aufzuarbeiten und im nächsten Spiel zu vermeiden. Die nächste Aufgabe wartet bereits am kommenden Samstag um 16 Uhr im Untertürkheimer Inselbad. Beim Heimauftakt wartet das erfahrene Team der SG W98/Waspo Hannover auf den SSVE.